Markus Hagers Fläche befindet sich in Obergeisenfelden, südlich von Fridolfing, wo er ein Hektar Land von einem Biolandwirt gepachtet hat. Er baut Kartoffeln, Salate, Weiß- und Rotkohl, Karotten, Zucchini, Zwiebeln und etliches mehr an. Auch ungewöhnliche Sorten sind dabei, etwa Kidneybohnen. Aber die hat er erst einmal nur für den eigenen Verbrauch, quasi zum Testen, gepflanzt. Der Boden sei dort gut für Gemüse, sagt der Junglandwirt. Auf dem elterlichen Hof, dem „Stallerhof“ in Fridolfing, hat er zusätzlich noch ein Gewächshaus für Tomaten, Gurken und Paprika. Somit bewirtschaftet der gelernte Landmaschinenmechaniker 1,2 Hektar. Nach einer zweijährigen Versuchsphase, wo er auf einer kleinen Fläche bei den Eltern Gemüse angebaut hat, entschied er sich im vergangenen September, einen Betrieb anzumelden. Bisher macht er das noch im Nebenerwerb und wird dabei von seiner Familie und von Freunden unterstützt. Der langfristige Plan sei jedoch der Vollerwerb.
Auf die Frage, warum er ökologisch wirtschaftet, sagt der Fridolfinger: „Ich möchte für und mit der Natur arbeiten“. Außerdem esse er selbst sehr gerne Gemüse, am liebsten sein eigenes, das ohne Chemie wächst. Wenn er früh morgens auf seinen Feldern Unkraut jätet oder Kartoffelkäfer einsammelt, genießt er die Ruhe. Das sei für ihn mehr Entspannung denn Arbeit. Radler würden oft stehenbleiben und ihn dafür loben, dass er Gemüse anbaut, ein landwirtschaftlicher Betriebszweig, der selten ist in der Region.
Markus‘ Interessen sind vielfältig. Neben dem Gemüseanbau hat er eine Streuobstwiese mit Apfelbäumen und neun Bienenvölker, die in der Salzachau stehen. Der daraus gewonnene Honig ist bislang noch Liebhaberei, er könne sich durchaus vorstellen, dies später auszubauen. Wenn er Zeit hat, radelt er gerne in die Berge.
In puncto Biogemüse-Vermarktung setzt Markus Hager auf regionale Partner. Von Anfang an beliefert er den Fridolfinger Edekamarkt, inzwischen auch die Salzachklinik Fridolfing. Ideen für weitere Vermarktungsmöglichkeiten hat er sich bei der Öko-Modellregion (ÖMR) geholt. So ist er auch dazugekommen, den digitalen Bio-Bauernmarkt mit Salaten und Gemüse zu beliefern, den der Verein "Ökogenuss Waginger See" initiiert hat. Über das Netzwerk der ÖMR hat er Kontakte zu weiteren Biogemüsebauern geknüpft und sich über die offenherzige Aufnahme durch Kollegen wie den „Bio-Michi“ aus Kirchanschöring gefreut.
Bislang passt es, sagt der Biobauer in seiner ruhigen, sympathischen Art. Freilich könne man bei der Art der Feldbestellung und bei der Fruchtfolge immer etwas optimieren. Weil er ökologisch und nachhaltig wirtschaftet, verzichtet er auf künstlichen Dünger. Ein Drittel der Fläche ist stattdessen für Gründüngung vorgesehen und dient als Regenerationsfläche, auf der Kleegras wächst. Er setzt auf Mischkultur, was bedeutet, dass es auf den Flächen in gewissen Abständen einen Wechsel geben muss. Das helfe gegen Schädlinge und diene der Erholung des Bodens. Und ein guter Boden ist die Grundvoraussetzung für gutes Gemüse, so der engagierte junge Mann.
Markus Hagers Gemüse können Sie auch über die Marktschwärmerei Altötting beziehen.
Kontakt:
Markus Hager
In der Point 8
83413 Fridolfing
Mail: markushager9@gmx.de
Markus Hager, junger Biogemüsebauer aus Fridolfing im Nebenerwerb
„Ich möchte mit und für die Natur arbeiten“
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