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Gerold Ort

Landschaftspflege am Brönnhof

Mann auf einer Weide, im Hintergrund Rinder
Gerold Ort auf dem Brönnhof bei den Angus-Rindern
© Daniel Delang, Öko-Modellregionen
Während die Truppen noch dort sind, ist an eine Beweidung nicht zu denken. Als diese 2014 jedoch abziehen und der Ort ungenutzt ist, beginnt Gerold zu träumen: von einer fachkundig versorgten Wildnis, in der die Tiere einen vollkommen natürlichen Lebensraum vorfinden und die Verbuschung der Fläche zuverlässig aufhalten. Bereits während der militärischen Nutzung war das Gelände ein sogenanntes FFH Gebiet (Fauna-Flora-Habitat), die Fläche ist auf einer Teilfläche nun Nationales Naturerbe (NNE).

Diese Entscheidung für den Naturschutz hilft Gerold Ort bei der Bewerbung um die Fläche: Er verfasst ein Konzept, das seinen Vorstellungen und Träumen entspricht: Weidetiere, die ein Leben haben, das an Ursprünglichkeit kaum zu überbieten ist. Für den Besatz der Fläche wählte er robuste Rassen: Aberdeen Angus-Rinder und sogenannte Konik-Wildpferde. Die Tiere leben ohne Stall und auch ohne Unterstand. Sie suchen den Schutz des Waldes, wenn es zu heiß oder kalt wird, nutzen natürliche Tümpel als Tränken, wenn diese vorhanden sind. „Ich bringe Wasser zu den Tränken und im Winter versorge ich einen Platz mit viel Heu als Futter und Stroh als Einstreu für die Tiere zum Liegen. Die nutzen das gerne.“ Überhaupt merkt man, welch innige Beziehung der Landwirt zu seinen Tieren pflegt: Sie kommen auf Zuruf und lassen sich von ihm streicheln. „Sie haben keine schlechten Erfahrungen mit Menschen gemacht, daher sind sie offen und neugierig. Nur wenn ich probieren würde, ein Tier zu verladen, würde mir das sicherlich nicht gelingen.“ Gleichzeitig bleibt das Vorhaben auch eine Landwirtschaft. Zwar ist die Bewirtschaftung extrem extensiv, doch die Rinder werden, sobald sie nach 24 Monaten ihre Schlachtreife erreicht haben, per Weideschuss erlegt und dann verkauft. Durch den Verfügungsrahmen der Öko-Modellregion konnte ein Kühlanhänger angeschafft werden, der ihn nun beim Verkauf der Ware unterstützt.

Das Rindfleisch ist nicht nur durch die Rasse ein echter Leckerbissen, auch die Haltung und die Schlachtung per Weideschuss tragen ihren Teil dazu bei, dass sich ein ganz besonderer Kundenstamm für die Fleischvermarktung gefunden hat. Die übernimmt der Chef selbst: „Ich stehe hinter dem Konzept und ich will dieses besondere Erzeugnis dann auch selbst übergeben.“ Gerold Ort konnte sich mit seiner Vision verwirklichen und die Umsetzung ist nicht nur für die Tiere, sondern auch für Wanderer eine echte Besonderheit.

Kurzer Eindruck gefällig? Zum Videoclip über Gerold Ort und seinen geförderten Kühlkofferanhänger gehts hier.

Konakt:
Gerold Ort
Lindenhof 1
97456 Hambach

0171 73 43 46 4
gerold.ort@web.de
Fleischverkauf auf Vorbestellung, siehe auch Bio-Einkaufsführer Oberes Werntal
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