Die Verbindung aus neuem zukunftsweisenden Konzept und langer Tradition macht das Besondere des Hofwirtes aus. Ein interdisziplinäres Team aus vier Wirt*innen hat sich zusammengetan und geht mit dem Hofwirt neue Wege. Veronika, Lucia, Christian und Martin, der den Hofwirt als Bio-Gemüsebauer gleichzeitig mit frischen Lebensmitteln beliefert, bringen ihre unterschiedlichen Expertisen in das Konzept des Hofwirtes ein. „Jede*r bringt andere Erfahrungen und Expertisen mit, die sich perfekt ergänzen. Und trotzdem ist sich niemand zu Schade da anzupacken, wo es gerade sein muss. Wir sind alle auf einer Ebene und das ist das Schöne.“, berichtet Veronika zur Hörst.
Ihre Familie hat das Gebäude in den Jahren 2012/2013 erworben und grundsaniert.
Bei Veronika merkt man, die Gastronomie ist ihre Leidenschaft. Obwohl es die diplomierte Touristikkauffrau nach verschiedenen Stationen in den Bereichen Hotellerie und Gastronomie in Australien, München, Frankreich und Brüssel zunächst in das Private Equity Geschäft trieb, stellte sie früh fest: „Mir haben dort die Geschichten, die Menschen und die gute Zeit miteinander gefehlt“. Und trotz des höheren Arbeitsaufwandes bereut sie ihre Entscheidung nicht einen Tag. „Mir ist es lieber, ich kriege jeden Tag etwas zurück, da verzichte ich auch gerne auf ein freies Wochenende.“
Vor allem begeistert sie, dass man die Heimat durch den Austausch und die Eindrücke der Gäste von außerhalb nochmal anders wahrnehmen und neue Perspektiven einnehmen kann.
Und auch bei Kritik lässt sich das mittlerweile eingespielte Team nicht aus der Fassung bringen und steht geschlossen zu dem Konzept. Das Ziel ist es nämlich einen Ort für alle zu schaffen und niemanden auszuschließen. Mit dem Satz „von Schachtalschuah bis Arbeitshose“ ist für Veronika alles gesagt. Aus diesem Grund findet man auf der Karte sowohl speziellere Gerichte, für die man ein bisschen mehr Geld ausgibt, als auch bayerische Klassiker, die für jeden erschwinglich sein sollen. Das Gespür für den Gast und ein wertschätzender Umgang stehen für das gesamte Team im Vordergrund. Das gilt auch, wenn für wen mal nicht das Richtige dabei ist. „Dann schicken wir die Person einfach zu einem der anderen Neubeurer Wirte, weil davon haben wir genug und alle haben etwas Besonderes anzubieten.“, so Veronika.
Der Hofwirt in Neubeuern ist die erste Individualgastronomie in den acht Gemeinden der Öko-Modellregion Hochries-Kampenwand-Wendelstein, die Bio-zertifiziert ist. Dazu hat die ÖMR den entscheidenden Impuls gegeben. „Auch vor der Bio-Zertifizierung haben wir regionale und teils biologisch erzeugte Lebensmittel bezogen. Der Schritt in die Bio-Zertifizierung hat uns bei der Positionierung des Hofwirtes nochmal nach vorne gebracht, weil wir die Bio-Zutaten jetzt auch nach außen kommunizieren können.“, so Veronika zur Hörst.