Zum Inhalt springen

Birkenschwaige

Stefan und Christian Froschmeir

Christian und Stefan Froschmeir halten lächelnd Mais in den Händen, im Hintergrund ist eingelagerter Mais zu sehen
Christian und Stefan Froschmeir (v. l. n. r.)
© Daniel Delang

Doch es kam anders: Nach dem Abitur begann Stefan ein Studium der Agrarwissenschaften an der TU München in Weihenstephan. 2017 begann Stefan mit dem Bau einer neuen Hofstelle auf der grünen Wiese ganz im Süden des Ingolstädter Stadtgebietes. Sohn Christian studierte ebenfalls Landwirtschaft, allerdings dual in Verbindung mit einer Ausbildung. Die Aussiedlung wuchs an, zum Stall für Biolegehennen und einem Getreidelager kamen eine Maschinenhalle und zuletzt ein Wohnhaus dazu.

Zu ihren eigenen Flächen haben sie die Freiherrlich von Weveld’sche Gutsverwaltung in Sinning zur Bewirtschaftung angeboten bekommen. Das war die Chance für die beiden Brüder, den Hof zu zweit zu betreiben. Am Hof werden viele Synergien genutzt, so wird das Hühnerfutter in der nahen Getreidelagerhalle aus nahezu ausschließlich regionalen Komponenten selbst gemischt. Der Energiewald im Hühnerauslauf wird als Brennstoff für die Maistrocknung genutzt und der Mist der Hühner wiederum ist sehr nährstoffreich und passt gut zum Betrieb mit einen runden Nährstoffkreislauf. Neben Getreide bauen sie auch noch Zuckerrüben und verschiedene Arten an Feldgemüse an, das größtenteils in die Verarbeitung geht.

Ein wichtiger Betriebszweig auf dem Hof und Vorteil für die ganze Region ist das Getreidelager, das anderen Biolandwirten rund um Ingolstadt die Möglichkeit einer Vermarktung der Druschfrüchte in der Ernte gibt. Lange waren die fehlenden Möglichkeiten für unkomplizierte Reinigung, Lagerung und Verkauf ein Hindernis für konventionelle Betriebe, umzustellen. Zuständig für den Handelsbetrieb ist Stefan. Ihm geht es um funktionierende Strukturen, die er auch über das reine Getreide hinaus erweitern will. Seine Absicht ist es, die Region und die Handelsketten in der Region mit den Produkten zu versorgen. „Klar braucht es am Ende auch den Verbraucher, der regionales Bio nachfragt. Wir wollen diese Strukturen aufbauen und bedienen.“

Vorheriger Mensch