Zum Inhalt springen

Familie Hofmeister Waging

Familie Hofmeister aus Waging vor ihrem Bauernhaus
Familie Hofmeister aus Waging vor ihrem Bauernhaus
© Karin Kleinert
Der Milchviehbetrieb von Martin und Brigitte Hofmeister steht in Hochreit, einem Weiler, der im Westen der Marktgemeinde Waging in einer sanft ansteigenden, mit Feldern und Wiesen überzogenen Hügellandschaft liegt. Diese ist typisch für die Gegend rund um den Waginger See, eine seit alters gepflegte Kulturlandschaft. Die Hofmeisters sind eine traditionsbewusste Familie, die mit der Zeit geht und ihren Betrieb zukunftsorientiert aufgestellt hat: 2012 haben sie ihren Hof biozertifizieren lassen.

„Beim Hansen“, so lautet der Hofname des Anwesens in Hochreit, wird seit vielen Generationen Landwirtschaft betrieben. Das Bauernhaus stammt aus der Mitte des 17. Jahrhunderts, der alte Kornkasten, der sogenannte Troadkasten, neben dem Haus, dürfte noch älter sein. Zur Hofstelle gehören gut 18 Hektar eigenes und 22 Hektar gepachtetes Grünland, dazu kommen noch einige Hektar Wald. Das dort entnommene Holz wird für die hofeigene Hackschnitzelheizung genutzt.

Martin Hofmeister ist gelernter Schreiner. Bereits in jungen Jahren half er auf dem Hof seiner Eltern mit. Weil sein Vater den Betrieb krankheitsbedingt nicht mehr führen konnte, musste Martin Hofmeister seit 1998 im Vollerwerb arbeiten. Nebenbei besuchte er die Landwirtschaftsschule. 2008 übernahm er dann den Hof von seinen Eltern.

Weil der Familie das Wohl und die Gesundheit ihrer Tiere sehr am Herzen liegen, bauten sie 2011 einen Offenfrontstall. Dort können sich die vierzig Kühe, Fleckvieh und einige Pinzgauer, frei bewegen, sie haben viel Luft und Licht. Den Hofmeisters geht es um die Lebensleistung der Kühe, die bis zu einem Alter von knapp zwanzig Jahren auf dem Hof bleiben. Von Mai bis Mitte Oktober finden die Kühe und ihre Nachzucht auf den Weiden ausreichend Grünfutter. Dazu steht im Stall ausreichend Heu zur freien Verfügung. Im Winter gibt es Silofutter, Kraftfutter wird zugekauft. Martin Hofmeister ist es wichtig, dass es auch der Nachzucht gut geht und seine Stierkälber in der Region bleiben. Ein Teil kommt zu einem Waginger Bio-Bauern zur Mast.

2010 entschlossen sich die Hofmeisters auf ökologische Landwirtschaft umzustellen. 2012 wurde ihr Betrieb nach den Kriterien des Naturland-Verbands biozertifiziert. Die Milch wird von der Molkerei Berchtesgadener Land in Piding abgeholt. Seit 2019 lassen die Hofmeisters von der Mobilen Käserei Chiemgau aus einem kleinen Teil der Milch Käse herstellen. Dieser wird nicht nur für die Familie und Freunde produziert, sondern auch im Rahmen des „Waginger See Kas“ vermarktet.

Martin und Brigitte Hofmeister wollen ihren Kindern und den nachfolgenden Generationen einen guten und gesunden Boden hinterlassen. Deshalb hat für sie nur die ökologische, auf Nachhaltigkeit setzende Wirtschaftsweise eine Zukunft.

Aus der Betriebsgeschichte:

2008
Hofübergabe „Beim Hansen“
Martin Hofmeister übernimmt den Milchviehbetrieb von seinen Eltern.

2011
Neuer Offenfrontstall
Vierzig Kühe finden in dem neu gebauten Stall ausreichend Luft und Licht.

2012
Biozertifizierung
Der Betrieb der Familie Hofmeister wird nach den Kriterien des Naturland-Verbandes biozertifiziert.

2019
Handwerklich hergestellter Käse
Ein kleiner Teil der Milch wird von der Mobilen Hofkäserei Chiemgau zu Käse verarbeitet.

Kontakt:
Martin und Brigitte Hofmeister, Hochreit 5, 83329 Waging
Telefon 08681 479714
Mail hofmeister-hochreit@t-online.de

Ein Porträt aus der Reihe „Ökogenuss Waginger See – Rupertiwinkel / Inn – Salzach“
Im Februar 2020 wurde von Biovermarkter*innen der Verein „Ökogenuss Waginger See“ gegründet. In loser Folge stellen wir Betriebe aus der Ökomodellregion Waginger See – Rupertiwinkel vor, die sich auf diesem digitalen Bio-Bauernmarkt präsentieren.
Mehr Infos dazu gibt es unter
Homepage: https://oeko-genuss.de
Mail: info@oeko-genuss.de.
Vorheriger Mensch Nächster Mensch