Es gibt Menschen, die verzagen, wenn schwierige Zeiten anbrechen. Andere entschließen sich, aktiv zu werden und dem vermeintlichen Schicksal die Stirn zu bieten. Die Sachranger Bergbauern gehören zu Letzteren. Das heißt, eigentlich sind es nicht nur Bergbauern, sondern eine ansehnliche Bürgerbewegung, die ihre Geschicke selbst in die Hand nimmt. Fünf Initiativen aus der Region sind auf Einladung vor über 20 Jahren ins Europäische Parlament gefahren – mit dem Bus. Während dieser Busreise hatten alle Zeit, sich kennenzulernen, auszutauschen und festzustellen, dass sie viel verbindet.
Warum also nicht kooperieren? Sich zusammentun und gemeinsam wirksamer werden. Diese Idee, geboren im Bus nach Brüssel, hat die Beteiligten nicht mehr losgelassen. Über Staats- und Gemeindegrenzen hinweg engagieren sich die Akteure im Priental für ihre Region von Hatzenstädt in Tirol bis Sachrang und Aschau in Bayern, Die bäuerliche Landwirtschaft mit ihren regionalen, handwerklichen Erzeugnissen, die schöne Kulturlandschaft und die Artenvielfalt. „Am Ende hängt das alles miteinander zusammen, es ist ein harmonisches, schönes, aber auch sensibles Gleichgewicht, das sich im Priental über Jahrhunderte entwickelt hat.“ So Wast Pertl, einer der Initiatoren und Biobauer aus Sachrang. „Es zu erhalten und dabei offen für Neues zu sein, das ist unser Ziel. Kooperation und Offenheit mittlerweile eine Lebenseinstellung.“