Die Hecke enthält heimische Pflanzen wie z.B. den heimischen Schneeball, Zwergliguster oder Alpenjohannisbeere, die Pollen und Nektar für Wildbienen sowie Beeren als Vogelfutter liefern. Jede Hecke ist nach einigen Jahren, wenn sie relativ ungestört wachsen darf und naturnah geschnitten wird, Lebensgrundlage und Refugium für Kleinstlebewesen wie Käfer, Spinnen oder Fluginsekten; sie bietet Futter und Versteckmöglichkeiten für Vögel, die in der Feldflur auch bei uns seltener werden, Raum und Nahrung für Kleinsäuger wie z.B. Wiesel oder Spitzmaus (ganz besonders, wenn zur Hecke noch ein Krautsaum kommt). Darüber hinaus bietet sie uns Menschen Schutz vor Wind und Erosion, erfreut mit Duft und schönen Blüten und versorgt uns im besten Fall im Herbst mit gesundem Wildobst, im Fall der Hecke an der Seegaststätte künftig mit zahlreichen Hagebutten. Denn der Schwerpunkt der Pflanzung liegt auf niedrig wachsenden heimischen Wild-, Strauch- und Beetrosen, die nicht nur schön blühen, sondern auch einen Vitamin C-reichen Fruchtertrag liefern.
Die besondere Anforderung bestand darin, trotz der Naturnähe eine Hecke zu finden, die auch nach mehreren Jahren noch „kultiviert“ ausschaut und vor allem so niedrig bleibt, dass der schöne Seeblick nicht verdeckt wird – das konnte mit Hilfe von Kreisfachberater Markus Breier durch die Pflanzenauswahl gelöst werden. „Wir hoffen, dass wir mit solchen Lösungen mehrere Fliegen mit einer Klappe schlagen“, so Bürgermeisterin Lang, die sich über das Engagement und das Miteinander von Bauverwaltung, Bauhof und Ökomodellregion sehr freut – „denn während ein Zaun altert, wird eine naturnahe Hecke erst mit zunehmendem Alter richtig wertvoll und schön. Gemeinsam mit unserem Gemeinderat und Partnern wie dem Planungsbüro, dem Landschaftspflegeverband und der Ökomodellregion werden wir uns über weitere gute Beispiele in Taching Gedanken machen“.
von Ökomodellregion Waginger See - Rupertiwinkel 11.05.2021