Teisendorf. Hohen Besuch aus dem benachbarten Österreich konnten vor Kurzem Landrat Bernhard Kern und Bürgermeister Thomas Gasser in Teisendorf empfangen. Franz Keil, Obmann der Bio-Heuregion Trumer Seenland war mit Ihrer königlichen Hoheit Heukönigin Leoni gekommen, um den Freunden aus dem Berchtesgadener Land den Gruß ihres Vereins und den Dank für das gute Miteinander von „Drent und herent“ auszudrücken. Den Anlass dazu bot das 25jährige Jubiläum des Vereins, das im vorigen Jahr wegen Corona nicht mit einer großen Veranstaltung gefeiert werden konnte. Stattdessen hatte die Bio-Heuregion ein „Jubiläumsjahr“ mit unterschiedlichsten Aktionen ausgerufen. Dazu gehören auch Reisen zu Freunden und Stellen, mit denen man sich besonders verbunden fühlt, erklärte Obmann Franz Keil.
Dass auch sein Landkreis dazu zählt, freute Landrat Kern natürlich besonders. „Es ist wichtig, dass wir grenzüberschreitend zusammenarbeiten“, so der Landkreischef. Die Menschen diesseits und jenseits der Salzach hätten seit jeher enge Verbindungen, die sie ganz selbstverständlich pflegen. Als Mitglied der Ökomodellregion habe Teisendorf auch in konkreten Projekten die Gelegenheit mit der Bio-Heuregion zu kooperieren, so Bürgermeister Thomas Gasser. Ein gutes Beispiel dafür sei das kürzlich erfolgreich abgeschlossene Kooperationsprojekt „BIOS“, das einen erleichterten Zugang zum umfangreichen Bio-Angebot von Erzeugern, Gastronomie und Hotellerie in den drei touristischen Regionen „Waginger See“ aus Bayern, “Entdeckerviertel“ aus Oberösterreich und „Salzburger Seenland“ aus Salzburg geschafft hat. Eine professionelle und zielgruppengerichtete Kommunikationskampagne machte die Einkaufsmöglichkeiten für Bio-Produkte in regionalen Hofläden grenzüberschreitend sichtbarer.
Bio-Heuregion: Anfänge im Jahr 1996
Die Anfänge der heute so erfolgreichen Bio-Heuregion liegen im Jahr 1996, als dreizehn Bio-Bauern aus Berndorf und Seeham die Biogenossenschaft Trumer Seenland gegründet haben, um ihre Bio-Heumilch gemeinsam zu vermarkten, erklärte Obmann Franz Keil bei seinem Besuch. Daraus entstand 2001 der Verein, "Bio-Heu-Region" in dem 300 Bio-Heubauern Mitglieder sind, die sich auf die Fahnen geschrieben haben, die Biolandwirtschaft zu fördern, die traditionelle Heuwirtschaft zu erhalten und das Gebiet zu einer Bioregion zu entwickeln.
Die Gäste aus Österreich hatten auch besondere Gastgeschenke dabei. Leinsamenöl, hausgemachte Schokolade mit Bio-Heumilch aus dem Trumer Seenland und die neue Ausgabe der Regionalkarte der Bio-Heu-Region Trumer Seenland, die das vielseitige Bioangebot von Apfelsaft über Heumilch und Dinkelbrot bis zu Ziegenkäse von den Direktvermarktern und Hofläden aus dem Mondseeland, dem Mattigtal und dem Salzburger Seenland, aufzeigt.
Das Leinsamenöl wurde in der Heuregion gepresst aus Bio-Leinsamen, die die Öko-Modellregion Waginger See-Rupertiwinkel zur Verfügung gestellt hatte. „Es gibt davon nur 25 Fläschchen, die sind besonders wertvoll und werden nur an ausgewählte Freunde verteilt“, so Franz Keil bei der Übergabe.
Auch die Wanderkarte kam bei den Freunden aus dem Berchtesgadener Land gut an. Denn sowohl Landrat Kern als auch Bürgermeister Gasser fahren gern mal über die Grenze, mit Rad oder Auto, um zu entspannen und die Natur zu genießen, aber auch um wertvolle Bio-Produkte einzukaufen.
Dass die Zusammenarbeit zwischen den freundschaftlich verbundenen Nachbarregionen weiter gehen soll, stand für beide Seiten außer Frage. Auch Heukönigin Leonie kommt bald wieder – denn sie vertritt die Heuregion bei den diesjährigen Rosentagen.
Artikel von Dr. Monika Konnert aus dem Reichenhaller Tagblatt 2022
Österreichische Heukönigin dankt für gutes Miteinander
Kooperationsprojekt „BiOS“ – weiterer Besuch bei den Rosentagen geplant
Downloads