Die Erhaltung eines fruchtbaren Bodens und die Mehrung des Humusanteils auf den landwirtschaftlichen Flächen sichern nicht nur langfristig die Ernährungsgrundlage der Menschen, sondern haben auch eine hohe gesellschaftliche Bedeutung für den Klimaschutz, eines der dringlichsten Themen unserer Zeit. Mit jeder zusätzlichen Tonne Humus, die im Boden aufgebaut wird, wird die Atmosphäre um 1,8 Tonnen CO2 entlastet. Je mehr die Böden zu Kohlenstoffsenken bzw. Kohlenstoffspeichern werden, desto mehr wird das Klima geschont. Dies gelingt uns, in dem wir das Wurzelwachstum im Boden fördern, insbesondere durch den Anbau von mehrjährigen Pflanzen.
Gleichzeitig gilt es, einen weiteren Humusabbau durch zu vermeiden. Besonders schädlich sind hierbei die Umwandlung von Grünland, dem größten Humusspeicher, in Ackerland. Aber auch Bodenerosionen und zu enge Fruchtfolgen mit humuszehrenden Kulturen führen zu Kohlenstoffverlust in den Böden. Aus diesem Grund setzt sich die Öko-Modellregion Mühldorfer Land zum Ziel, das Bewusstsein für Bodenfruchtbarkeit und Humusaufbau bei allen Bäuerinnen und Bauern, bio wie konventionell, zu stärken und durch konkrete Maßnahmen Handlungsmöglichkeiten aufzuzeigen.