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Schätze aus dem Isental

Das Isental ist voller Schätze – lasst uns diese bewahren

Projekt: Bewusstseinsbildung
Apium repens
Kriechender Sellerie
© C. Martin, Piclease
Störstellen mit offenem Boden sind dabei für die Entwicklung und den Erhalt des Doldenblütlers essentiell. Denn nur hier kann sich die Art ansiedeln und erfolgreich zum Blühen kommen. Neben der generativen
Vermehrung über Samen ist auch eine vegetative Vermehrung über oberirdische Ausläufer möglich. Welche Form der Fortpflanzung vorkommt hängt v.a. von der Flächennutzung und den Standortbedingungen ab. So überwiegt bei im Wasser lebenden oder häufig überfluteten Pflanzen die vegetative Vermehrung, während sich die Landformen meist über Samen vermehren. Gefährdet ist die Art u.a. durch die Intensivierung der Landwirtschaft sowie durch die Nutzungsaufgabe und Bewirtschaftungsveränderungen auf Feuchtstandorten. So ist der Kriechende Sellerie weltweit stark gefährdet. Sein Verbreitungsschwerpunkt liegt in Mitteleuropa und hier vor allem in Deutschland, das daher eine besonders hohe Verantwortung für den Schutz und Erhalt dieser Art hat. Auch im Isental gibt es kleinflächig auf extensiven Weideflächen Restbestände der seltenen Art. Durch die an den Feuchtstandort angepasste Beweidung mit Wasserbüffeln werden optimale Bedingungen geschaffen. Denn durch den Fraß, den Tritt und das Suhlen der Weidtiere werden offenen und lückigen Bodenstellen im ehemaligen Niedermoorgebiet erzeugt. Durch diese Form der Bewirtschaftung ist es möglich, kleinflächig diesen besonders seltenen Schatz im Isental bewahren.

Text: Monika Grassl, Wildland-Stiftung Bayern e.V.
https://www.wildland-bayern.de/
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