Bei strahlend schönem Frühlingswetter streiften 16 Teilnehmerinnen mit Referentin Regina Kaufmann aus Freising und Organisatorin Rosa Kugler, Projektmanagerin bei der Ökomodellregion Mühldorfer Land, durch die Natur- und Agrarlandschaft und wurden dabei kreativ.
Kugler wurde vor einigen Jahren auf die gelernte Floristin und Agraringenieurin Kaufmann mit ihren Naturfloristikkursen aufmerksam. Die Projektmanagerin wollte so etwas auch anbieten: „Es ist eine schöne Art und Weise, wie man den Menschen die Natur näherbringt. Das hat mir total gut gefallen.“ Mit dem Biohof des Ehepaares Magret und Franz Binsteiner in Dirnberg war die perfekte Location gefunden. In nahegelegenen Gärten, Äckern, Wiesen und Wäldern blüht und wächst eine Vielzahl an Kräutern, Blumen und Hölzern. Die besten Voraussetzungen, um Gestecke, Kränze, Sträuße und sogar Kerzenständer zu kreieren.
Vielerlei Auswahl aus der Natur
Die Organisatorin erinnert sich an ihren ersten Kurs im Juni vor vier Jahren. Auf einem Ackerwildkräuterstreifen fand sich viel Material. „Dort wuchsen viele Blumen wie Kamille, Mohn, Kornblume. Die Teilnehmerinnen hatten sich richtig auf diesen Blühstreifen gestürzt. Der rote Mohn, die blauen Kornblumen. Das war ein richtiger Magnet.“ Es folgten ein Herbst-, ein Hochsommer- und ein Adventskurs, alle restlos belegt. Mitmachen kann jeder, selbst wenn er kein geborener Florist ist. Durch die Anleitung der Referentin gelingt jedes Werk, sodass am Ende jeder ein echtes Unikat in seinen Händen hält. Dazu kommt viel Bewegung in frischer Luft und netter Gesellschaft. Die Sinne werden geschärft, das Bewusstsein für die Natur wächst und das Material kostet keinen Cent. Bevor sich die Teilnehmerinnen mit Garten- und Astscheren, Körben und festem Schuhwerk auf den Weg machen, hält die Expertin einen Vortrag zum Thema Natur, Frühling. Sie zeigt, was man aus dem Gesammelten machen kann und gibt wertvolle Tipps. Beispielsweise sollten Rosen und Flieder mit einem scharfen Messer angeschnitten und in viel warmes Wasser gestellt werden, damit sie möglichst lange blühen.
Am Vormittag lernten die Hobby-Floristinnen einiges zu den Pflanzen. Mittags gab es eine leckere bio-regionale Mahlzeit mit fairem Kaffee und Bio-Kuchen. Im Laufe des Tages wurde gesammelt. Aus Gräsern, Buschwindröschen, Waldhimbeere und vielem mehr entstanden herrliche Wald-Frühlingssträuße. Am Nachmittag bastelte jeder unter Kaufmanns Anleitung seinen eigenen Kranz und Stehstrauß. Die Kränze kommen in eine Schale mit warmem Wasser, in der Mitte schwimmen Teelichter.
„Ich fand die Kombination aus der Naturlandschaft, Gestaltung und Ästhetik schon immer total schön“, sagt Kaufmann. „Jeder nimmt ein individuelles Stück mit nach Hause. Die Werkstücke sagen auch etwas über die Persönlichkeit aus.“ Sie lobt auch die tolle Gemeinschaft an solch einem Tag „zwischen Werkeln und Ratschen“. Weitere Naturfloristikkurse sind geplant.
Kirsten