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„Wassersparende Wirtschaftsweise“ auf dem Betrieb der Familie Rost in Mettenheim

Erzeugerarbeitskreis

Projekt: Bewusstseinsbildung
Menschen stehen zusammen
EAK Wassersparende Wirtschaftsweise
© Michael Rittershofer

Ob all der Starkregenereignisse und Überschwemmungen in diesem Jahr mag die Erzeugerveranstaltung „Wassersparende Wirtschaftsweise“ skurril erscheinen. Und doch wird Wassermangel in Zukunft ein wichtiges Thema in unserer Landwirtschaft sein. Klimawandel bedeutet nämlich, dass sich die Luftmassen aufgrund der geringen Temperaturunterschiede zwischen dem Äquator und den Polen weniger stark bewegen und deshalb sich Wetterlagen weniger schnell verändern. Das heißt: Es ist entweder viel zu nass oder viel zu trocken.

Wie man als Bäuerin oder Bauer mit knappen Wasser schonend umgehen kann zeigte Bioland-Berater Alexander Watzka bei einem Felderrundgang auf dem Betrieb der Familie Rost in Mettenheim. Es gilt eine optimale Bodenstruktur zu schaffen, die es gleichermaßen ermöglicht Wasser schnell aufzunehmen und in großem Umfang zu speichern. Dabei spielen eine gute Nährstoffversorgung der Böden und ein optimaler pH-Wert eine ebenso wichtige Rolle wie ein hoher Humusanteil und ein lebendiger Boden. Regelmäßige Bodenuntersuchungen und -analysen sind dabei ein wichtiges Instrument, den Nährstoffbedarf des Bodens zu ermitteln. Was die Bodenchemie angeht zeigte Alexander Watzka, wie man sich selber mit einfachen Mitteln einen ersten guten Überblick verschaffen kann. Regelmäßige Bodenanalysen durch ein gutes Labor sind aber natürlich dennoch unentbehrlich. Neben einer optimalen Versorgung der Böden mit Nährstoffen und Spurenelementen spielt aber auch die Fruchtfolgegestaltung eine wichtige Rolle: Der Anbau tiefwurzelnder Pflanzen, der Anbau von Mischkulturen, Untersaaten und Zwischenfrüchten, aber auch die Wahl des besten optimalen Zeitpunkts für deren Einarbeitung. Auch die Abwägung zwischen Winterungen und Sommerungen müssen überlegt sein.

Bei der Veranstaltung in Mettenheim wurde aber auch deutlich: Für den Anbau gibt es kein Patentrezept. Die Witterung ist nicht jedes Jahr gleich.  Was in dem einen Jahr passt, kann im anderen Jahr verkehrt sein. Zudem unterscheiden sich die Standorte und Ausrichtungen der Betriebe und bedürfen deshalb ganz individuelle Herangehensweisen. 

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