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Licht für die Vielfalt

Stark vermooster Magerhang in der Gemeinde Gars mit freiwilligen Helferinnen und Helfern gepflegt

Freiwillige Helfer aus Gars rechen das Moos aus dem Steilhang an der Straße.
Franziska Nieder, Daniela Fischer und Joachim Kraus rechen das Moos aus dem Hang.
© Rosa Kugler

Aber warum nimmt die Pflanzenvielfalt so drastisch ab? Krautige Wiesenpflanzen, wie z. B. der Wiesen-Salbei, die Karthäuser-Nelke oder das Echte Labkraut, mögen es karg und benötigen viel Licht, das heißt, sie ertragen wenig Konkurrenz neben sich, damit sie gedeihen können. Die Pflege solcher Steilböschungen an Straßen findet seit vielen Jahren nur noch über das Mulchen statt, das heißt, das klein gehäckselte Schnittgut verbleibt auf der Fläche. Dadurch wird der Boden aufgedüngt, das Licht kann nicht mehr auf den Boden gelangen. Das sind schlechte Bedingungen für die Blühpflanzen aber gute Bedingungen für Gräser und Moose, die dann die Vorherrschaft auf solchen Magerflächen einnehmen.  

Bevor die Blühvielfalt ganz verschwindet, haben sich freiwillige Helferinnen und Helfer aus Gars am Hang eingefunden und haben das Mulchgut und das Moos in mühevoller Handarbeit ausgerecht. Der Bauhof der Gemeinde Gars hat das Grüngut abgeholt und entsorgt. Nun darf man gespannt sein, ob sich wieder eine Blühvielfalt in diesem Jahr entwickeln kann.

Die Öko-Modellregion Mühldorfer Land hat ein Entwicklungskonzept für die Gemeinde Gars  zur Pflege des Magerhangs und vielen weiteren gemeindlichen Flächen erstellt.

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