Genuss trifft Verantwortung
Mit kreativen Rezeptideen zeigte Sterneköchin Caro Baum, dass Kichererbse, Quinoa, Amaranth, Buchweizen und Chia-Samen weit mehr können, als nur Beilage zu sein. Die vielseitigen Zutaten bringen Abwechslung, neue Aromen und Texturen auf den Teller und lassen sich mühelos in klassische wie auch moderne Gerichte integrieren. Ein weiterer Pluspunkt: Sie sind im Wareneinsatz deutlich preiswerter als Fleisch, überzeugen dabei aber mit hochwertigen Proteinen, Ballaststoffen und wertvollen Mineralstoffen. So werden sie zu einer echten Bereicherung für eine bewusste, nachhaltige und zugleich wirtschaftliche Küche. Gerade in der Gastronomie liegt hier ein großes Potenzial, Genuss, Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit harmonisch zu vereinen.
Wachsende Nachfrage nach Bio in der Gastronomie
Der Begriff „Regionalität“ ist für viele Verbraucherinnen und Verbraucher oft unscharf: Ob eine Zutat tatsächlich aus dem Nachbarort, aus dem eigenen Bundesland oder doch aus mehreren Hundert Kilometern Entfernung stammt, lässt sich meist nur schwer nachvollziehen. Bio hingegen steht für klar definierte, unabhängig kontrollierte Standards – und damit für Transparenz und geprüfte Qualität. Gerade darin liegt für die Gastronomie eine große Chance: Wer auf echte regionale und biologische Zutaten setzt, kann sich mit nachvollziehbarer Herkunft, Qualität und Glaubwürdigkeit von anderen Küchen abheben und Gästen authentischen, verantwortungsvollen Genuss bieten. Laut dem BMEL-Ernährungsreport 2024 empfinden rund die Hälfte der Befragten das Angebot an Bio-Gerichten in Restaurants und Kantinen als unzureichend. Dabei wünschen sich immer mehr Menschen Bio-Qualität auf dem Teller. Diese wachsende Nachfrage bietet der Gastronomie enormes Potenzial – für mehr Nachhaltigkeit, Profil und Zufriedenheit bei den Gästen.
Ein voller Erfolg mit vielseitigem Publikum
Vom kleinen Landgasthof bis zur Traditionsküche mit Schäufele – beim Workshop kam ein buntes Spektrum der regionalen Gastronomie zusammen. In offener Atmosphäre wurde gekocht, probiert und diskutiert. Alle nahmen neue Ideen mit, wie sich mit einfachen Kniffen und regionalen Bio-Zutaten mehr Raffinesse und Nachhaltigkeit in den Küchenalltag bringen lässt. Abgerundet wurden die Speisen mit Weinen von Bioland Weingut „DreiZeilen“ aus Rödelsee und demeter Weingut Deppisch aus Theilheim. Auch die Landwirtschaft zeigte sich ermutigt: Immer mehr Betriebe in Unterfranken setzen auf Kulturen wie Kichererbsen und Linsen, die angesichts des Klimawandels zunehmend an Bedeutung gewinnen. Entscheidend ist nun, dass die Wertschöpfungskette weitergeführt wird – der Workshop machte deutlich, wie Landwirtschaft und Gastronomie gemeinsam Zukunft gestalten können.
Auf den Tellern:
– Zwiebelkuchen mit Quark-Öl-Quinoa-Teig
– Kichererbsen-Focaccia mit Amaranth-Butter
– Marinierte Kichererbsen auf grüner Soße mit gebackener Steckrübe
– Junger Rotkohl mit Spargel & Quinoa-Macadamia-Schmelz
– Buchweizen-Pasta mit Ricotta, Kürbis & Zwetschge auf Oliventapenade
– Liquid Kürbis-Cheesecake mit Passionsfrucht-Chia-Vinaigrette & Limoncello-Sorbet 🌟
Die Förderung des Vorhabens erfolgt aus Mitteln des Bundesministeriums für Landwirtschaft, Ernährung und Heimat (BMLEH) aufgrund eines Beschlusses des deutschen Bundestages. Die Projektträgerschaft erfolgt über die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) im Rahmen der Bekanntmachung über die Förderung der Einrichtung von Experimentierfeldern als Zukunftsbetriebe und Zukunftsregionen der Digitalisierung in der Landwirtschaft sowie in vor- und nachgelagerten Wertschöpfungsketten.