Tierwohl und bessere Haltungsbedingungen
Auf dem Hof von Tobias Frühbeißer in Ühleinshof bei Gößweinstein steht das Wohl seiner Bio-Rinder im Mittelpunkt. Mit der Förderung errichtet er eine überdachte Liegefläche, die den Tieren mehr Komfort und Schutz bietet.
Auch Helmut Ott aus Störnhof in Wiesenttal investiert in die Qualität seiner Erzeugnisse: Ein Dry Ager ermöglicht die besonders hochwertige Veredelung seines Bio-Angusrindfleisches.
Neue Wege in der Direktvermarktung und Produktentwicklung
Auf der Texas Longhorn Ranch von Anna Leichtenstern in Prebitz wird künftig ein Etikettendrucker eingesetzt, um hofeigene Bio-Produkte professioneller zu kennzeichnen und das Sortiment weiterzuentwickeln.
Der Zebuhof Gath in Weilersbach geht ebenfalls in die Vermarktungsoffensive: Durch die Erweiterung der Homepage kann künftig das Angebot des Bio-Betriebs sowie der beliebte Bio-Foodtruck, der auf regionalen Veranstaltungen unterwegs ist, präsentiert werden.
Eine besonders kreative Idee verfolgt Peter Hofmann aus Birkenreuth (Wiesenttal): Er schafft eine Popcorn-Produktionsanlage an, mit der neben klassischem Popcorn auch innovative Sorten wie Trüffel-Popcorn hergestellt werden können – ein spannender Ansatz, der regionale Produkte neu interpretiert.
Moderne Infrastruktur für die regionale Versorgung
Um seinen hybriden Hofladen optimal betreiben zu können, erhält Peter Schubert aus Unterrüsselbach eine Förderung für neue Kühltechnik, die den Verkauf von zusätzlichen Bio-Produkten ermöglicht.
Dieter Albrecht aus Culmberg (Haag) erleichtert sich künftig die Geflügelverarbeitung: Mit einem mobilen Schlachtcontainer kann artgerechte und regionale Geflügelschlachtung umgesetzt werden.
Traditionelles Handwerk stärken
Für die Imkerei von Claus-Georg Förstel in Pinzberg wurden verschiedene Imkerei-Zubehörteile gefördert - unter anderem ein Entdeckelungswachsschmelzer. Damit kann der beim Entdeckeln der Waben am Wachs haftendene Honig schonend gewonnen und künftig vollständig verwertet werden.
Die Ölmühle Bayreuth erweitert ihre Produktion um eine Halbautomatische Abfüllmaschine für Senf, Pesto und Mousse erweitert. Bisher wurden diese Produkte von Hand abgefüllt – die neue Technik bringt daher eine deutliche Arbeitserleichterung und einen großen Mehrwert für den Betrieb.
Gemeinsam für mehr regionale Bio-Vielfalt
Die Förderung von Kleinprojekten dient der Verbesserung der regionalen Versorgung mit Bio-Lebensmitteln, der Stärkung des Absatzes regionaler Bio-Produkte und der Bewusstseinsbildung für Bio-Wertschöpfungsketten in der Region.
Insgesamt flossen 2025 knapp 40.200 Euro an die Betriebe. Die maximale Förderquote beträgt 50 Prozent der Nettokosten. Die Mittel stammen aus dem staatlichen Sonderprogramm BioRegio 2030 über das Amt für Ländliche Entwicklung Oberfranken; die beteiligten Kommunen der Öko-Modellregion Fränkische Schweiz übernehmen lediglich einen Eigenanteil von zehn Prozent.
Auch für das Jahr 2026 können wieder Anträge für den Verfügungsrahmen Ökoprojekte gestellt werden. Gefördert werden Kleinprojekte von Bio-Betrieben mit einem Volumen von maximal 20.000 € netto. Die Anträge können bis 11. Januar 2026 beim Projektmanagement der Öko-Modellregion eingereicht werden.