Die Öko-Modellregion Günztal hatte zu einem Kennenlernen und Austausch von Streuobst-Engagierten eingeladen. Die Kreisfachberater für Gartenkultur und Landespflege der Landkreise Unterallgäu und Ostallgäu gaben zunächst einen Überblick zu Streuobst. Anschließend stellten die rund 20 Teilnehmerinnen und Teilnehmer unterschiedlicher Initiativen wie BUND Naturschutz Gruppen, Obst- und Gartenbauvereine, Landschaftspflegeverband sowie Privatpersonen ihr Engagement im Bereich Streuobst vor. Die Bandbreite der Aktivitäten von Anpflanzungen über Pflege, Ernte und Verarbeitung bis hin zu Obstausstellungen verschiedener Sorten war breit gefächert.
Streuobst bedeutet Artenvielfalt, Heimat und Geschmack
Für die Biodiversität spielen Streuobstwiesen eine herausragende Rolle. Streuobstbestände bieten über 5.000 Tier- und Pflanzenarten einen Lebensraum und stellen somit eines der artenreichsten Kulturbiotope Mitteleuropas dar. Daneben sind Streuobstwiesen ein prägendes Element unserer Kulturlandschaft. Für die Günztaler Streuobst-Engagierten bedeutet Streuobst vor allem einen artenreichen Lebensraum für Natur und Mensch sowie eine große Geschmacksvielfalt und purer Genuss!
Öko-Modellregion stellt Aktion „Baum sucht Pate“ vor
„Im Rahmen von Ausgleichsmaßnahmen sind in den letzten Jahren viele neue Streuobstwiesen auf kommunalen Flächen entstanden. Viele Gemeinden in der Öko-Modellregion Günztal stehen jedoch vor dem Problem, dass sich niemand um den Großteil ihrer Streuobstbäume kümmert“, erklärt Rebecca Schweiß, Projektmanagerin der Öko-Modellregion. Dort setzt die Öko-Modellregion an und unterstützt die Gemeinden. Die Vermittlung von Baumpatenschaften kann eine Chance sein, die vorhandenen Streuobstbestände zu erhalten und zu nutzen. Die Aktion läuft in den kommenden Wochen an.
Streuobstbäume pflegen und wertschätzen
Im Anschluss fand eine lebreiche Diskussion über die Weiterentwicklung der Streuobstkultur in der Region statt. Um das wichtige Kulturgut Streuobstwiese langfristig zu erhalten, müssen eine fachgerechte Pflege der Bäume gewährleistet sowie die Wertschätzung und Lust auf Streuobst gesteigert werden, sind sich die Teilnehmer einig.
Wir freuen uns, dass das erste Initiativübergreifende Treffen als sehr bereichernd aufgenommen wurde und großes Interesse an einem weiteren Austausch besteht, um das Thema Streuobst gemeinsam voranzubringen!