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Mehr heimische Bio-Produkte auf den Speiseplan

Praxisbeispiele machen es vor - weitere zukunftsweisende Einrichtungen gesucht!

Projekt: Bio außer Haus genießen
Gemüse
Gemüse
© Daniel Delang
Ist Bio nicht zu teuer? Und müssen dann alle Produkte in Bio-Qualität eingesetzt werden? Das sind gängigen Vorbehalte gegenüber dem Einsatz von Bio-Lebensmittel in Großküchen. Dass es auch anders geht, zeigen bereits gute Beispiele von Babenhausen bis Obergünzburg.

Jugendbildungsstätte Babenhausen (JuBi) kocht mit regionalen Bio-Produkten
In der JuBi Babenhausen werden bereits seit 20 Jahren rund 20 % Bio-Lebensmittel in der Verpflegung verwendet. Saisonales Bio-Gemüse und –Obst, Bio-Eier und ein Bio-Käsesortiment werden im Umkreis von ca. 20 km bezogen. Auch mit Trockenprodukten wie Reis, Mehl und Hülsenfrüchte vom Händler aus der Region, wird in Bio-Qualität gekocht. „Der Einsatz von Bio-Produkten ist gut machbar und muss nicht unbedingt teurer sein“, erklärt Georg Göppel, Leiter der Hauswirtschaft an der JuBi.

Seniorenheim Obergünzburg – Schritt für Schritt zu mehr Bio aus der Region
Die Senioren- und Pflegeheime des Landkreises Ostallgäu, darunter auch das Obergünzburger Seniorenheim, setzen künftig auf mehr heimische Bio-Produkte in ihren Küchen. Dabei werden sie durch den Bio-Spitzenkoch Alfred Fahr im Rahmen des BioRegio-Coachings begleitet. Zum Auftakt des Coachings hatte das Fachzentrum Ernährung/Gemeinschaftsverpflegung Augsburg gemeinsam mit den Öko-Modellregionen Ostallgäu und Günztal geladen. Beim ersten Treffen wurden die grundsätzlichen Vorteile und Möglichkeiten des Einsatzes von regionalen Bio-Produkten in Großküchen aufgezeigt. Im nächsten Schritt geht Coach Alfred Fahr direkt in die Großküchen der Einrichtungen und erarbeitet mit den Küchenchefs vor Ort konkrete Konzepte zur Umstellung.

Interessierte Einrichtungen gesucht!
„Wir sehen in der Außer-Haus-Verpflegung eine große Chance für eine nachhaltige Entwicklung in unserer Region und haben dafür bereits eine Vielzahl an tollen Bio-Produkten im Allgäu zu bieten“, sagt Rebecca Schweiß, Projektmanagerin der Öko-Modellregion Günztal. Einrichtungen aus der Öko-Modellregion, die ihre Verpflegung nachhaltig verbessern möchten und Interesse an einem Coaching haben, können sich bei Rebecca Schweiß (oekomodellregion@oberguenzburg.de) melden. Das BioRegio-Coaching ist ein Angebot des Bayerischen Staatsministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten. Die Projektleitung hat das Fachzentrum Ernährung/Gemeinschaftsverpflegung Schwaben. In Kooperation mit der Öko-Modellregion und einem erfahrenen Koch werden die teilnehmenden Einrichtungen über einen Zeitraum von 6 Monaten fachkompetent begleitet.
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