Mitte Dezember trafen sich die 15 Mitgliedsgemeinden der Öko-Modellregion Günztal für die jährliche Mitgliederversammlung. Im Anschluss an den formellen Teil, in welchen die Projektmanagerinnen die Aktivitäten in 2022 vorstellten, wurde gemeinsam das Öko-Kleinprojekt "Allgäuer Bio-Pilz" besichtigt. Bei einer spannenden Betriebsführung konnte viel über den Bio-Edelpilzanbau erfahren werden. So erfuhren die Interssierte über die Wichtigkeit des selbsthergestellten Subrats aus regionalen Holsspänen, Dinkelspelz vom benachbarten Demeterhof, sowie den Heublumen, vom eigenen Biohof. Denn der Einfluss auf die Entwicklung des Myzels ist erheblich. Nach einem Jahr Testphase, kann Markus Kleinschmitdt schon beachtliche Erfolge verzeichnen: Der größte Kräutersaitling wog stolze 660 Gramm! Aber auch die Herausforderungen der Edelpilzanzucht, verschwieg der engagierte und kreative Landwirt nicht. Zunächst musste er die optimale Zusammensetzung des Substrats herausfinden und jede Pilzart hat andere Ansprüche. Nicht alle getesteten Pilzarten, funktionierten auf Anhieb. Ebenso zeigte sich die lange Hitzeperiode als eine große Schwierigkeit. Für nicht verkaufte Frischware, hat er schnelle ein eLösung gefunden. So bietet er inzwischen vorallem den Rosensabling auch in getrockneter Form an. Dieser eigent sich besonder gut für Soßen. Außerdem betonte Kleinschmidt: " Äußerste Hygiene ist Grundvoraussetzung für die Anzucht von Edelspeisüpilzen in Bio-Qualität, ansonsten gibt es keine Ernte."
Die Begeisterung über das Kleinprojekt und diese besondere Spezialität aus unserer Region war groß.