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Frieda erobert das Paartal

Der Ackerabend zur weißen Speiselupine lockt viele Interessierte nach Inchenhofen

Ackerabend_Feld
Ackerabend_Feld
© Kathrin Seidel
Die weiße Speiselupine ist noch ein Exot im Paartal, aus diesem Grund war das Interesse am Ackerabend groß. In voller Blüte und bei bestem Wetter trafen sich Ende Juni ca. 35 Interessierte zum ersten Ackerabend der Öko-Modellregion Paartal. Gemeinsam spazierte die Gruppe zum nahe-gelegene Lupinenfeld, von dem aus die großen weißen Blüten strahlten. Nach einer kurzen Begrüßung durch Kathrin Seidel von der Öko-Modellregion erklärte Christian Scherer, dass er die Lupine im April mit einer Saatgutdichte von 60 Körner pro Quadratmeter ausgesäat hat.
Im Anschluss fand ein dynamisches "Ping-Pong" zwischen dem Bioland-Berater Alexander Watzka und der Expertin zu weißen Lupinen und Inhaberin des Brotbüros Elke zu Münster statt, in dem nicht nur die "drei A´s" Anthraknose, Alkaloid und Allergene des Lupinen-Anbaus spannend erklärt wurden, sondern auch keine Fragen zu Sortenwahl, Düngung, Beikrautregulierung und Ernte unbeantwortet blieb.
Als Leguminose ist die Lupine in der Lage, Stickstoff als den wichtigsten Pflanzennährstoff aus der Luft zu binden und für ihr eigenes Wachstum zu nutzen. Das macht sie vor allem für den Ökolandbau interessant, da hier möglichst geschlossene Nährstoffkreisläufe angestrebt werden. Zudem ist die Lupine verhältnismäßig tolerant gegenüber Trockenphasen - dies liegt an ihrem tiefreichenden Wurzelwerk welches tieferliegende Bodenwasservorräte erschließen kann. Gerade in Zeiten mit zunehmenden Wetterextremen - wie langanhaltende Dürreperioden - macht sie diese Eigenschaft zu einer Kultur mit Potenzial.
Zurück am Hof der Scherers stellte Elke zu Münster die unterschiedlichen Lupinen-Lebensmittel vor und weißt nochmals auf den hohen Eiweiß-Gehalt für die menschliche Ernährung hin.
Die Temphe-Manufaktur Obergünzburg stellte zudem Muster zur Verfügung und könnte ein potenzieller Partner der Bio-Lupinen-Ernte von Christian Scherer sein.
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