Im Kuhstall gingen Franz und Stefanie Dankesreiter auf die Eckdaten ihres Bio-Heumilch-Betriebes ein. Mit ihren 65 Milchkühen und der circa 80 Hektar großen bewirtschafteten Fläche gehören die Dankesreiters zum deutschen Durchschnitt. Im Jahr 2016/2017 erfolgte die Umstellung auf biologische Landwirtschaft. Im Jahr 2019 wurde die Heutrocknungsanlage angeschafft und seit 2021 produziert die Familie Dankesreiter nun Bio-Heumilch. 2022 folgte eine kleine Verkaufshütte für die Vermarktung von Bio-Rohmilch und Bio-Heumilch-Käse, der aus der hofeigenen Bio-Heumilch von der Hofkäserei Haindl in Fürstenzell hergestellt wird. 2023 baute Franz Dankesreiter in vorwiegender Eigenleistung einen Verpackungs- und Milchverarbeitungsraum mit EU-Zertifizierung und schaffte einen Pasteur für die Herstellung von pasteurisierter Bio-Heumilch an. Seit Anfang 2024 liefert der Bio-Heumilch-Hof fast wöchentlich Bio-Heumilch zum Landgasthof Kirchberger Stubn, der täglich circa 700 Portionen für die Kita- und Schulverpflegung kocht und ausliefert. Ab 2025 wird der Bio-Heumilch-Hof Dankesreiter seine Bio-Heumilch an die österreichische Molkerei Salzburg Milch liefern. Der Betrieb füttert nahezu ausschließlich Kraftfutter aus eigener Erzeugung und baut dafür Getreide und Ackerbohnen an. Um noch unabhängiger zu werden startet Franz Dankesreiter in diesem Jahr einen Anbauversuch mit Soja. Das Grundfutter besteht aus frischem Gras, Kleegras oder Heu. Silage gibt es am Bio-Heumilch-Hof, wie es der Name schon sagt, nicht. Die Tiere sind durch die silagefreie Fütterung gesund und werden älter als der bayerische Durchschnitt, berichtet Franz Dankesreiter. Im Anschluss konnten die Besucherinnen und Besucher einen Blick in die Kammern der Heutrocknungsanlage werfen, bevor der Abend mit einer kleinen Brotzeit in geselliger Runde seinen Ausklang nahm.