Die Milchsäuregärung, wie man sie von Sauerkraut, Sauerteig oder Sauermilchprodukten kennt, ist eine uralte Technik um Lebensmittel ohne Hitze haltbar zu machen und vor Verderbnisprozessen zu schützen. Doch nicht nur die Möglichkeit der Haltbarmachung stand beim Workshop im Fokus der Aufmerksamkeit. Den fermentierten Lebensmitteln wird zusätzlich ein hoher Gesundheitswert zugewiesen. Die Milchsäurebakterien, die durch die fermentierte Nahrung aufgenommen werden, besiedeln den Darm und fördern dort die menschliche Gesundheit. Dafür sollten die fermentierten Produkte jedoch im rohen Zustand gegessen werden. Im Anschluss an einen kurzen Theorieteil, in dem viele Fragen geklärt werden konnten, wurde die an sich einfache Technik anhand dreier Rezepte ausprobiert. Aus Chinakohl, Karotten, Zwiebeln, Ingwer, Knoblauch, Chili und Salz wurde eine Version des koreanischen Kimchis hergestellt. Danach wurde ein Rezept für Curtido, einem leicht fermentierten Krautsalat aus Lateinamerika zubereitet. Zu Guter Letzt durften die Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus dem vorhandenen Gemüse, mit Kräuter und Gewürzen ein eigenes Rezept „freestyle“ kreieren. Mit drei gefüllten Weckgläsern und viel neuem Wissen machten sich die begeisterten Teilnehmerinnen und Teilnehmer am Ende des Workshops auf den Nachhauseweg. „Wir möchten alle interessierten Personen dazu ermutigen diese einfache Technik zu Hause auszuprobieren. Die gesunden sowie äußerst schmackhaften fermentierten Produkte bereichern unseren Speiseplan auf besondere Art und Weise und stellen eine Möglichkeit dar, um Gemüsereste sinnvoll zu verwerten“, so Kursleiterin Lena Fischl die selber fast täglich fermentiertes Gemüse in ihre Ernährung miteinbaut. Da der Workshop auf große Resonanz in der Öko-Modellregion stieß, wird er in naher Zukunft wieder angeboten werden.