Um diese und weitere Fragen zu beantworten, kommt die Bio-Bäuerin auch zu Ihnen an die Schule.
Aus einer Idee der Öko-Modellregion Stadt.Land.Regensburg entstanden, wird das Projekt „Bio-Bäuerin macht Schule!“ als gemeinsames Projekt von Öko-Modellregion und Biostadt Regensburg mit finanzieller Unterstützung der Sanddorf-Stiftung durchgeführt. Während sich Öko-Modellregion und Biostadt kurz gesagt für mehr „Bio“ in der Region einsetzen, liegt eines der Hauptziele der Sanddorf-Stiftung im Bereich der nachhaltigen Ernährungsbildung von Kindern und Jugendlichen.
Die Verbindung dieser beiden großen Themen gewinnt auch in der Wissenschaft mehr und mehr an Bedeutung und Akzeptanz. So ist die Verwendung ökologisch erzeugter Lebensmittel als einer von sieben Grundsätzen der nachhaltigen Ernährung verankert. Diese Grundsätze gehen auf den Mitbegründer der nachhaltigen Ernährung, Dr. Karl v. Koerber, zurück und gelten als Richtschnur einer verantwortungsbewussten Ernährung.
Seit September 2025 wird das Projekt, das bereits seit 2023 viele Schulen begeistert, auf alle Schularten bis zur 10. Klasse ausgeweitet. Damit soll das Bewusstsein für regionale Bio-Produkte und nachhaltige Ernährungsweisen weiter gestärkt werden. Bis zum Ende der dreijährigen Projektlaufzeit im Jahr 2028 werden die „Bio-Bäuerinnen“ Heidi Ziegaus und Christin Ebenbeck den SchülerInnen und Schülern bis zu fünfmal pro Woche in Doppelstunden wertvolle Einblicke in die ökologische Landwirtschaft und gesunde Ernährung geben.
Zielgruppen des Projektes:
- Alle Klassen und Schulformen bis zur 10.Klasse
- Berufsschulen in Stadt und Landkreis Regensburg mit den Fachrichtungen Lebensmittelhandwerk, Ernährung und Versorgung oder vergleichbar
Gut zu wissen:
- Ziel ist es, das Projekt in den nächsten Jahren fortzuführen und dann langfristig zu verankern
- Den Klassen stehen im Projektzeitraum je Klasse eine Stunde oder eine Doppelstunde zur Verfügung
- Bei Berufsschulklassen wird in der Regel ausschließlich eine Doppelstunde angeboten
Da eine große Bandbreite an Schulen und Klassen abgedeckt werden soll, werden die Inhalte individuell angepasst. Um alles interaktiver gestalten zu können, arbeiten wir seit dem Schuljahr 2025/2026 mit verschiedenen Bildungsboxen, deren Inhalt es ermöglicht, die einzelnen Themen interaktiv zu verstehen.
Der folgende Grundaufbau soll einen beispielhaften Ablauf einer Doppelstunde zeigen:
- Begrüßung durch die Bio-Bäuerin und kurze Vorstellung des Bio-Hofes
Hier liegt der Schwerpunkt auf der Einführung in die Themen und das erste Kennenlernen. Damit die Schülerinnen und Schüler einen Einblick in den Hof der Bio-Bäuerinnen bekommen, werden hier Bilder des Betriebs gezeigt und währenddessen erste Grundsätze des Öko-Landbaus vermittelt.
- Lernstation 1: „Was heißt eigentlich Bio?“
Wie erkenne ich eigentlich eine Bio-Milch? Was bedeuten die Zahlen auf dem Ei? Wie viel Platz hat ein Bio-Huhn?
Um diese und weitere Fragen geht es in der ersten Lernstation. Die Schülerinnen und Schüler lernen, wie Bio-Produkte gekennzeichnet sind und was z. B. hinter den Zahlen auf dem Ei steckt. Des Weiteren soll der im Ökolandbau verankerte Grundsatz einer tiergerechten Haltung verdeutlicht werden.
- Lernstation 2: Ernährungspyramide und Schärfung der Sinne
Mit der Zuordnung verschiedenster Lebensmittel entlang der Ernährungspyramide soll das Grundverständnis einer gesunden und ausgewogenen Ernährung vermittelt werden. Um die Sinne zu schärfen, werden bei dieser Station auch verschiedene frische Bio-Produkte (Bio-Möhren, Bio-Sellerie etc.) eingesetzt. Nach Absprache mit den Lehrkräften könnten diese auch verkostet werden.
- Abschlussrunde und Verabschiedung der Bio-Bäuerin
Inhalte speziell für Berufsschulen:
„Über den Tellerrand blicken“, dieser Spruch trifft den Kern der Ziele unseres Projektes im Bereich der Beruflichen Schulen sehr gut.
Um mehr Bio in Bäckereien, Metzgereien, Restaurants und Schulkantinen zu erreichen, ist eine der wichtigsten Stellschrauben, das Personal der Zukunft in diesem Bereich fundiert auszubilden. Daher liegt hier der klare Fokus auf der Vermittlung von Hintergrundwissen im Bereich der ökologischen Land- und Ernährungswirtschaft.
Geplante Inhalte:
- Grundsätze, Grundlagen und Prinzipien des Öko-Landbaus
- Was versteht man unter artgerechter Tierhaltung?
- Was sind ökologische Folgekosten?
- Vielfalt der Bio-Produkte in der Region Regensburg - Vorstellung und Ausgabe des Bio-Einkaufsführers
Da wir die Themen gerne an die jeweilige Fachrichtung der Schülerinnen und Schüler anpassen, besprechen wir die Details gerne mit Ihnen im Vorfeld.
Terminvereinbarung für den Besuch der Bio-Bäuerin
Terminfindungen und Absprachen zu den Unterrichtsstunden bitte direkt an die Bio-Bäuerin Heidi Ziegaus unter: schule@oekomodellregion-regensburg.de
Termine sind in der Schulzeit, jeweils montags und donnerstags, sowohl vormittags als auch nachmittags möglich. Außerhalb dieser Zeit sind Termine ggf. auf Anfrage möglich.
Bitte teilen Sie uns bei Ihrer Terminanfrage Folgendes mit:
- Anzahl und Name der Klassen
- Anzahl Schüler
- Wurde das Angebot im letzten Jahr schon wahrgenommen?
- Ansprechpartner (z. B. Klassenleitung) mit Telefonnummer
Die Bio-Bäuerin wird sich mit Ihnen in Verbindung setzen und eine individuelle Terminvereinbarung vornehmen.
Passend zu diesem Thema haben die Einzelhändler der Runtinger Berufsschule einen witzigen Film gedreht. Ausgangspunkt ist hier das Thema Gütesiegel, in dem Fall „Biosiegel“ und was sich dahinter verbirgt.