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Öko-Landbau in der Region Augsburg

Rückblick auf die Betriebsführungen mit dem Bund Naturschutz

Projekt: Bewusstseinsbildung für Bio und Regionalität
Das Foto zeigt eine Frau, die einer Gruppe von Personen etwas erklärt. Sie stehen alle auf einer Wiese.
Theresa Gawronski auf ihrer Weidefläche
© Ulrich Deuter
Die erste Besichtigung auf Biobetrieben fand im Stadtgebiet Augsburg statt. Über 40 TeilnehmerInnen besichtigten, meist trockenen Fußes, die Bannackerfläche der Stadt Augsburg, welche von Theresa Gawronski und ihren Landschaftspflegern, den Pinzgauer Rindern, gepflegt wird. Die ca. 30-köpfige Herde zog nur anfangs im Galopp eindrucksvoll an den Teilnehmern vorbei. Danach suchten sie sich einen ruhigeren Platz auf der 22 Hektar großen Naturschutzfläche. Die Fläche bietet unterschiedliche Elemente (Wald, Hecken, Schlammpfützen, Wasserstellen, Wiese, etc. ) für ein funktionierendes Ökosystem und somit hohe Artenvielfalt. In den flachen Mulden hatte sich gerade viel Wasser gesammelt, sodass wir von Theresa Gawronski inmitten von fliegenden Rauchschwalben spannende Informationen über die Fläche bekamen. Im Anschluss fanden wir uns in Bergheim beim Biolandhof Förg ein, welche ihre Produkte im Hofladen "Alte Schäferei" vermarkten. Auch die Brauerei Rotes Pony hat ihren Sitz auf dem Hof. Der Biolandhof liegt im Süden Bergheims und konzentriert sich auf die Haltung von Zweinutzungshühnern und den Ackerbau. Der alte Mähdrescher zum Ernten der diversen Ackerkulturen hat viele Blicke auf sich gezogen. Im Anschluss an die Führung stand der Hofladen für einen Einkauf offen.
Bei der zweiten Betriebsbesichtigung stand Mitte Juni ein Besuch am Biobetrieb "Hafnerbauer" in Gablingen an. Familie Rotter bewirtschaftet ihren Bio-Betrieb in und um Gablingen und zeigte sich dabei sehr innovativ und breit aufgestellt: In zwei Mobilställen werden je 220 Hühner gehalten und es leben auch mehrere Weiderinder auf dem Betrieb. Seit kurzem steht ein Gewächshaus auf dem Hofgelände und versorgt den neuen Hofladen mit eigenem Gemüse. Der Schwerpunkt liegt aber im Ackerbau und dem Anbau von Getreide und Kartoffeln. Daneben werden auch neue Kulturen getestet, z.B. Bio-Raps. Franz Rotter berichtete sehr anschaulich von der Entwicklung des Hofes und den Herausforderungen des Öko-Landbaus.
Zum Abschluss konnten wir im Winter 2023 den interessierten VerbraucherInnen zwei Führungen in der Filiale der Bio-Bäckerei Cumpanum in Gersthofen anbieten. Die Bäckerei von André Heuck ist zu 100 % biozertifiziert und steht für regionale Zutaten landwirtschaftlichen Ursprungs. Vom Mehl bis zu Eiern oder Honig setzt der Gründer auf Bioprodukte aus der Region. So werden beispielsweise jährlich rund 600 Tonnen Biodinkel von 11 Biobetrieben aus dem Umland u.a. von der Benno Mühle in Friedberg gemahlen und in den Filialen zu Brot und Kleingebäck verarbeitet. Die kompletten Backstuben werden zudem mit Öko-Strom versorgt. Seit der Eröffnung 2018 in Bobingen ist die Zahl der Mitarbeitenden von fünf auf 135 in elf Filialen gestiegen. Bäckermeister Michael ermöglichte einen interessanten Einblick in den Betriebsablauf. 
Für das Jahr 2024 sind weitere Betriebsführungen bei regionalen Bio-Produzenten geplant. Die entsprechenden Termine werden im Laufe des Jahres auch auf der Homepage der Öko-Modellregion veröffentlicht.
(Quelle: BN Kreisgruppe Augsburg, abgeändert durch Öko-Modellregion Stadt.Land.Augsburg)

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