Zum Inhalt springen

Mehr Bio in Kitas und Schulen

Großes Interesse am „Bio kann Jeder - Nachhaltig Essen in Kita und Schule“- Workshop in der Augsburger Montessori Schule

Projekt: Bio-Lebensmittel in der Außerhausverpflegung
Das Foto zeigt eine Frau, die einer Gruppe von Personen etwas erklärt. Vor ihr ist Essen aufgebaut.
Miriam Schütze erklärt ihr Buffet-Konzept
© Ulrich Deuter
Referentin Eva-Maria Huber von Bioland e.V. gab hilfreiche Tipps zur Speiseplangestaltung und Kostenkalkulation mit Bio-Lebensmittel und wie die Themen Bio, Nachhaltigkeit und Gesundheit richtig kommuniziert werden können, damit das ganze Team mit Begeisterung dabei ist: „Kochen mit Bio-Lebensmitteln muss nicht zwangsläufig Mehrkosten verursachen, wenn die Speisepläne entsprechend optimiert werden, d.h. der Fleischeinsatz reduziert wird und auf vorgefertigte Lebensmittel, sogenannte Convenience-Produkte, weitgehend verzichtet wird, lässt sich Bio auch bei knappem Budget umsetzen. Lieber selbst zubereiten und auf regionale und saisonale Produkte achten“, so die Ernährungsexpertin. Ganz entscheidend sei es laut Huber aber auch, gute Lieferbeziehungen in der Region aufzubauen: „Im Einkauf sollte auf die Herkunft der Lebensmittel aus regionaler und ökologischer Erzeugung geachtet werden. Das ist am Anfang etwas aufwändig, aber wenn man es einmal stehen hat, klappt es gut.“ Eva-Maria Huber legte den Teilnehmenden das Rezepte-Tool www.biospeiseplan.de ans Herz, ein Wochenplaner für die Kindergarten- und Schulküche. Um die Kinder für die Bio-Speisen zu begeistern, sei nicht nur eine schöne Präsentation der Speisen wichtig, sondern auch viel mit ihnen zu arbeiten und sie - wenn möglich - auch selbst kochen zu lassen.
Kreativität, neue Ideen und Abwechslung sind gefragt Gastgeberin und Küchenleiterin Miriam Schütze gab Einblicke in das Verpflegungskonzept der Montessori- Schule in Augsburg. Ihr Konzept: 100% bio und vegetarisch kommt bei Kindern und Lehrkräften gut an. Die Küche ist kreativ, es stehen etwa Buddha Bowl oder die japanische Nudelsuppe „Ramen“ auf dem Speiseplan. Und es wird vom Kartoffelschälen bis zur Dampfnudel fast alles selbst gemacht. Nur ca. 20% Convenience-Produkte werden eingesetzt. Damit die vegetarischen Bio-Gerichte bei Kindern und Jugendlichen auf Akzeptanz stoßen, können die Kinder am Speiseplan mitgestalten und bei Umfragen, das Essen bewerten. Jede Woche gibt es außerdem das Wunschgericht einer Klasse. „Eine gute Verpflegung in Kitas und Schulen lässt sich nur dauerhaft auf einem hohen Niveau halten, wenn alle Beteiligten gut zusammenarbeiten. Wichtig ist, dass das Lehrpersonal und die Mitarbeiter*innen dahinterstehen, alle für den richtigen „Spirit“ sorgen und das Küchen-Team für die Kinder ansprechbar ist“, berichtet Miriam Schütze. Besonders gute Erfahrungen hat die Küchenchefin mit den Speisen am Buffet gemacht. Dort können sich die Kinder selbst aussuchen, was sie gerne essen möchten. Die Reste vom Buffet wandern nicht etwa in den Müll, sondern kommen am nächsten Tag in den Auflauf oder den Nudelsalat. 300 Essen kocht Miriam Schütze täglich mit ihrem Team. Der Preis liegt bei 3,00 Euro pro Kind in den Jahrgangsstufen 1-4 und ab der 5 Jahrgangsstufe 3,50 Euro. Wie vielseitig und lecker Bio und Vegetarisch sein kann, erfuhren die Teilnehmenden in der Pause, wo gemeinsam in der Schulküche gekocht wurde. Beim anschließenden Essen war ausreichend Gelegenheit, sich über die unterschiedlichen Mittagverpflegungen an den verschiedenen Einrichtungen auszutauschen und Anregungen für die eigene Arbeit mitzunehmen.

(Quelle: Pressemitteilung Bioland)
Vorherige Nachricht Nächste Nachricht