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Stadt und Landkreis Regensburg gewinnen Modellregionen-Wettbewerb

Ernährungswende durch nachhaltige Mittagsverpflegung, Reduzierung von Lebensmittelabfällen & digitale Plattform

Dr. Ophelia Nick, Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL), überreichte das Dokument im Beisein zahlreicher Projektpartner und engagierter Akteure aus der Region: v.l.: Maria Politzka (LRA-Regensburg), Gudrun Schmidbauer (BSZ), Dr. Klaus Wiesinger (LfL), Anne Wurzbacher (AELF), Bürgermeister Ludwig Artinger, Robert Troidl (BSZ), Elke Oelkers (Biostadt und ÖMR) , Julius Kuschel (ÖMR), Landrätin Tanja Schweiger, Jürgen Mistol (MdL), Parlamentar
Dr. Ophelia Nick, Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL), überreichte das Dokument im Beisein zahlreicher Projektpartner und engagierter Akteure aus der Region: v.l.: Maria Politzka (LRA-Regensburg), Gudrun Schmidbauer (BSZ), Dr. Klaus Wiesinger (LfL), Anne Wurzbacher (AELF), Bürgermeister Ludwig Artinger, Robert Troidl (BSZ), Elke Oelkers (Biostadt und ÖMR) , Julius Kuschel (ÖMR), Landrätin Tanja Schweiger, Jürgen Mistol (MdL), Parlamentar
© H.C. Wagner

„Unser Ziel ist es, neben der Einführung technischer Innovationen die bio-regionale Wertschöpfung auf ein neues Niveau zu heben. Dafür setzen wir auf die Expertise aus verschiedensten Bereichen und binden externe Dienstleister, die umfassende Detailberatung im produktionstechnischen Bereich anbieten, eng in das Projekt ein“, so Landrätin Tanja Schweiger.

Auch Bürgermeister Ludwig Artinger ist überzeugt: „Wir haben in den letzten Jahren in der Zusammenarbeit mit den städtischen Lieferanten bei der Einführung von Bio-Lebensmitteln in der Mittagsverpflegung gesehen, wie wichtig eine individuelle Beratung der Küchen ist. Ich freue mich sehr, dass wir durch die Bundesförderung diese wichtigen Entwicklungen nun mit mehr Personal und Mitteln vorantreiben können.“

Stadt und Landkreis Regensburg gewinnen Modellregionen-Wettbewerb

Innovativ, kreativ und partnerschaftlich – so überzeugte das Konzept der Region Regensburg die Expertenjury auf Bundesebene. Als eines von bundesweit zehn Projekten wurde die Region Regensburg aus 80 Bewerbern in einem zweistufigen Verfahren ausgewählt.

Stadt und Landkreis freuen sich über eine dreijährige Förderung für Projektpersonal und externe Dienstleistungen. Durch diese finanzielle Unterstützung im sechsstelligen Bereich ist es möglich, die Themenbereiche „Gesunde und nachhaltige Außer-Haus-Verpflegung“ und „Stärkung regionaler Strukturen im Lebensmittelbereich“ mit jeweils einer 75 Prozent-Stelle bei Stadt und Landkreis voranzutreiben. Darüber hinaus wird eine gezielte fachliche Unterstützung durch externe Dienstleister ermöglicht.

Gesunde und nachhaltige Mittagsverpflegung

Das Verpflegungsangebot in Regensburger Kindertagesstätten, Schulen sowie Krankenhäusern, Seniorenheimen und Betriebskantinen soll frischer, ausgewogener und ressourceneffizienter gestaltet werden. Eine Umsetzung der Standards der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE), eine Erhöhung des Anteils der Bio-Lebensmittel im Speiseplan sowie eine Reduzierung der Lebensmittelabfälle sind dabei wichtige Aspekte. In der Umsetzung werden in einem ersten Schritt die Wünsche und Herausforderungen der Küchenverantwortlichen in den verschiedenen Einrichtungstypen analysiert. Darauf aufbauend werden individuelle Maßnahmen für die Mensen und Kantinen entwickelt: Basis ist eine intensive und individuelle Betreuung der Küchen in Form eines Coachings, das von Exkursionen und Workshops begleitet wird. Dabei soll auch die Sicht der Tischgäste einbezogen werden. Unterstützung bei der Bio-Zertifizierung sowie die Entwicklung kreativer Kommunikationsmaßnahmen runden das Konzept ab.

Innovation zur Reduzierung von Lebensmittelabfällen

Eine technische Innovation zur Reduzierung von Lebensmittelabfällen sind so genannte „Foodscanner“. Dabei scannt ein Sensor den Inhalt eines Behälters mit Lebensmitteln. Der Sensor ist an eine Waage angeschlossen. So lässt sich feststellen, wie viel von den einzelnen Lebensmitteln weggeworfen wurde. Kantinen, Krankenhäuser oder andere öffentliche Einrichtungen können so genau nachvollziehen, wann welche Art von Lebensmitteln in welcher Menge weggeworfen wird. Stellt sich beispielsweise heraus, dass montags immer besonders viele Tomaten im Müll landen, kann die Küche dies bei ihrer Planung berücksichtigen. Besonders hervorzuheben sind hier auch die möglichen finanziellen Einsparungen für die Betriebe. Die „Foodscanner“ können von interessierten Betrieben während der Projektlaufzeit genutzt werden.

Digitale Plattform unterstützt

Ein zentrales Ziel des Projektes ist es, die Vermarktung von regionalen und bio-regionalen Produkten durch innovative Angebote voranzutreiben. Dazu wird unter anderem eine digitale Plattform für Lebensmittel aus der Region aufgebaut. Auf dieser können sich Betriebe der regionalen Land- und Ernährungswirtschaft registrieren. So können direkte Lieferbeziehungen zwischen regionalen Erzeugern, dem Handel und der Gastronomie vereinfacht, gestärkt und ausgebaut werden. Die Plattform dient auch dazu, den Konsumentinnen und Konsumenten einen besseren Überblick über das Angebot an Lebensmitteln aus der Region zu geben.

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