Vier landwirtschaftliche Familienbetriebe wurden am 14. November mit der Ehrenauszeichnung “REGION.TRADITION.INNOVATION” des Bayerischen Umwelt- und Verbraucherschutzministeriums gewürdigt. Einer der vier ist der Naturlandbetrieb der Familie Ritter aus Ostheim.
Das Bayerische Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz vergibt die Ehrenauszeichnung seit 2012 an herausragende Betriebe der Fleisch- und Milchwirtschaft in Bayern, um das Tierwohl und regionale Wertschöpfung in Bayern zu stärken. Der Familienbetrieb Ritter überzeugte durch seine breite Aufstellung: Im Bereich tiergerechte, innovative Geflügelhaltung und bei Pflanzenanbau und Vermarktung – alles in Bioqualität. Besonders positiv wurde das Engagement sowohl für regionale betriebliche Kooperationen als auch für die Verbraucherbildung gewertet.
Der Schwerpunkt des Betriebes liegt auf der Mast von Geflügel und dem Anbau von Holunder und Quitten - für die "Bionade GmbH", ebenfalls aus Ostheim v. d. Rhön. Die ca. 70 ha landwirtschaftliche Nutzfläche werden hauptsächlich für den Anbau von Weizen, Hafer, Triticale und Luzernegras genutzt wird. Eine Pensionspferdehaltung gehört ebenfalls zum Betrieb. Neben ihrem besonderen Engagement für eine tiergerechte Geflügelhaltung, ist der Familie die Unterstützung der regionalen Wirtschaftskreisläufe wichtig. So werden die Tiere im ca. 40 km entfernten Hofbiber geschlachtet und im hofeigenen Zerlegeraum verarbeitet. Die Vermarktung der Bio-Hähnchen, Bio-Enten, Bio-Gänse, Bio-Miniputen, Bio-Fasane und Bio-Perlhühner erfolgt ausschließlich in der Region. Die Abnehmer sind vor allem regionale Metzger, Hotels und Bildungseinrichtungen. Das neuste Projekt ist die Herstellung einer Bio-Heulimonade, die zum größten Teil aus eigenen Produkten hergestellt wird (Heu aus der Rhön, Holundersaft, Holunderblüte sowie Quitte). Produziert wird auch die Limonade in einer Kelterei in direkter Nähe.
Unterstützt durch den Öko-Verfügungsrahmen der Öko-Modellregion entsteht auf dem Betrieb auch die erste Bio-Trüffelplantage in Deutschland. Die in die Putenausläufe gepflanzten Bäume sollen den Tieren zukünftig Schutz und Schatten spenden. Wir dürfen auf viele weitere Projekte gespannt sein!