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Die Öko-Modellregion und Ökolandbau als fester Part bei Rhön-Exkursion

Studierende der Uni Halle zu Besuch

Projekt: Bio erleben - Information und Bildung
Gruppe Menschen im leeren Stall
Claudia Hartmann erklärt die Herausforderungen der Weidetierhaltung in der Rhön
© Maike Hamacher

Der Besuch fand im Rahmen einer mehrtägigen Rhön-Exkursion der Geoökologie statt. Die erste Exkursion 2021 ist unserer Öko-Modellmanagerin noch gut in Erinnerung, da die damaligen Studierenden die allererste Präsenzgruppe nach den Coronaeinschränkungen waren.

Und auch dieses Mal gab es zunächst eine theoretische Einführung in die Arbeit der Öko-Modellregion und den Ökolandbau. Bei dem Rundumschlag ging es vom Landesprogramm Bio Regio 2030, über den Öko-Anteil im Landkreis bis zum Nutzen vom Ökolandbau für Umwelt und Gesellschaft. Dabei erfuhren die Studierenden, dass sich die Öko-Verordnung nicht nur auf die Landwirtschaft, sondern auch auf nachgelagerte Bereiche, wie die Verarbeitung bezieht. Ganz praktisch bedeutet, dass zum Beispiel eine Reduktion bzw. Verzicht von Pökelsalz und Phosphat bei der Wurstherstellung. Fleißig diskutiert wurde dann über die Kaufentscheidung bei einer Öko-Wurst - da der Verzicht einen Einfluss auf die Optik hat.

Im Anschluss stand das praktische Erleben vom Ökolandbau in der Rhön auf dem Programm. Claudia Hartmann vom Biohof Hartmann in Weisbach führte durch den Stall und den Gemüsegarten. Sie gab den Studierenden einen Einblick in die Entstehung des heutigen Betriebs – Vollerwerb mit Mutterkuhhaltung, Gemüseanbau und Direktvermarktung.

Das Gemüsefeld wird nach dem Market Gardening Prinzip bewirtschaftet: Ohne Einsatz von großen Maschinen, Pestiziden und chemisch-synthetischen Düngemitteln wird auf kleiner Fläche vielfältiges Gemüse angebaut. Die Idee dazu stammt von Sohn Michael, der sich so ein Standbein im Betrieb geschaffen hat. Vermarktet wird über den SB-Hofladen, Gemüse-Abokisten und die lokale Gastronomie und Gemeinschaftsverpflegung. Die Mutterkühe und Rinder verbringen die Weidesaison auf Weideflächen in der Rhön. Und sind damit ein wichtiges Element der Landschaftsnutzung, die unsere Landschaft prägt.  In diesem Zusammenhang tauchte die Frage nach dem Umgang mit der Wolfsthematik auf. Die Familie Hartmann hat sich für eine Lösung in Eigenregie entschieden: Sie sind seit kurzem einer der wenigen bayerischen Betrieben, die bei Rindern Herdenschutzhunde einsetzten. Hier gilt es nicht nur die Rinder und die Hunde aneinander zu gewöhnen, sondern auch Wanderer und Radfahrer zu informieren.

Bevor die Studierenden zu einer Wanderung zum Gangolfsberg aufbrechen, gibt es noch eine Brotzeit mit Wurst und Gemüse vom Hof.

 Sie haben Interesse den Ökolandbau und die Öko-Modellregion kennenzulernen? Vielleicht mit einer Gruppe eine Exkursion zu unternehmen? Sprechen Sie uns an!

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