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Familie Rehrl, Kemating

Qualitätsfleisch ohne Transportwege – fair und nachhaltig produziert

Die Legehennen von Stefan und Elisabeth Rehrl haben auf der Kuhweide einen mobilen Hühnerstall.
Die Legehennen von Stefan und Elisabeth Rehrl haben auf der Kuhweide einen mobilen Hühnerstall.
© Daniel Delang
Der kleine Familienbetrieb „Biohof Rehrl“ wird von Sigrid und Peter im Nebenerwerb bewirtschaftet, die eng mit Sohn Stefan und seiner Frau Elisabeth zusammenarbeiten. Gemeinsam bewohnen sie das renovierte Bauernhaus aus Bruchstein, das erstmals 1687 urkundlich in der Gemeinde erwähnt wird.

„1992 haben wir von Milcherzeugung auf Mutterkuhhaltung umgestellt, um Qualitätsrindfleisch zu produzieren. Die Tiere können sich ganzjährig frei im umgebauten Laufstall und auf der großzügigen Weide bewegen, so wächst das Fleisch langsam und natürlich“, erzählen Sigrid und Peter.

Kurz darauf folgte der Bau eines für Rinder EU-zertifizierten Schlachthauses am Hof, um jegliche Transportwege auszuschließen. Das fair und nachhaltig produzierte Bio-Jungrindfleisch wird komplett am Hof erzeugt, geschlachtet, von „nose to tail“ (Kopf bis Schwanz) verwertet und im eigens dafür gebauten Hofladen vermarktet. Die Wertschöpfungskette ist somit für den Verbraucher absolut transparent.

Schon seit der Umstellung wurde naturnah bewirtschaftet und seit 2016 auch zertifiziert vom Naturland-Verband.

Die Weiden des Hofes werden seit kurzem auch von Legehennen, die einen mobilen Hühnerstall zur Verfügung haben, bevölkert. Dazu wurde die Weidehaltung so eingeteilt, dass Hühner und Rinder in Koexistenz nebeneinander auskommen.
„Die Tiere leben in Symbiose miteinander. Kühe halten große Greifvögel von der Hühnerherde ab und die Legehennen sorgen dafür, dass weniger Parasiten auf der Weide sind, indem sie sich im Auslauf ihr Futter selber suchen“, erzählen Junglandwirt Stefan und seine Frau Elisabeth, gelernte Hauswirtschafterin.

Am Betrieb wurde vor kurzem ein Selbstbedienungsladen für die Direktvermarktung der Eier eröffnet. „Wie auch das Jungrindfleisch wollen wir unsere Eier und Suppenhühner direkt vermarkten, um unser Angebot zu vergrößern.“ Es herrscht der ganzheitliche Gedanke: Soweit es möglich ist, soll alles was am Hof produziert wird, auch direkt vermarktet werden.

Die Erweiterung vom Schlachthaus für Geflügelschlachtung wurde über die Ökomodellregion gefördert, was den beiden die Entscheidung dazu und die Umsetzung erleichtert hat.
Wie auch schon bei den Rindern, so soll im Rahmen der EU-Zertifizierung auch die Möglichkeit der Geflügelschlachtung anderen zur Verfügung stehen. „Dass hier ein Bedarf besteht, hat sich bei vielen Gesprächen mit Berufskolleginnen und -kollegen bestätigt“, ergänzen die Landwirte.
Wie auch Sigrid und Peter so sind auch Elisabeth und Stefan am Hof im Nebenerwerb tätig. Gemeinsam wird der Hof stetig weiterentwickelt. Freundlich und gewinnend ist die ganze Familie – ob jung oder alt – eine Bereicherung für die Öko-Modellregion Waginger See‒Rupertiwinkel.


Aus der Betriebsgeschichte:

1687 Erste urkundliche Erwähnung
Der Hofname „Rehrl“ wird erstmals erwähnt. Die Landwirtschaft, die zur Grundherrschaft des Salzburger Klosters St. Peter gehörte, gab es allerdings schon lange davor.

1985 Hofübernahme von Sigrid und Peter

1993 Umstellung auf Mutterkuhhaltung mit extensiver Wirtschaftsweise

1997 Bau eines Schlachthauses mit Zerlege-, Kühl- und Verkaufsraum

2010 EU-Zertifizierung des Schlachthauses

2016 Rehrlhof wird auf Bio umgestellt. Seither wird nach den Richtlinien vom Naturlandverband bewirtschaftet.

2021 Start der Legehennenhaltung. Im mobilen Hühnerstall, gemeinsam auf der Wiese mit den Kühen

2022 Erweiterung Schlachthaus für Geflügelschlachtung

Kontakt:
Familie Rehrl
Kemating 7
83416 Saaldorf-Surheim
Tel: 08682 7808
E-Mail: kontakt@biohof-rehrl.de
www.biohof-rehrl.de
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