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„Viel Herzblut eingebracht“

Ministerin Kaniber verabschiedet Alt-Bürgermeister der Ökomodellregion

Projekte: Kommunales Engagement, Öffentlichkeitsarbeit
vorne v.li.:Stefanie Lang, Bernhard Kern, Staatsministerin Michaela Kaniber, Herbert Häusl, Hias Baderhuber, Thomas Gasser, hinten v.li.: Ursula Haas, Konrad Schupfner, Markus Breier.
vorne v.li.:Stefanie Lang, Bernhard Kern, Staatsministerin Michaela Kaniber, Herbert Häusl, Hias Baderhuber, Thomas Gasser, hinten v.li.: Ursula Haas, Konrad Schupfner, Markus Breier.
© Veronika Mergenthal
Bereits seit dem Vorjahr hatte die Ökomodellregion nach einer Möglichkeit gesucht, diese „Geburtshelfer“ der 2014 gegründeten Ökomodellregion (ÖMR) in einem feierlichen Rahmen zu verabschieden. Ursula Haas hatte von 2008 bis 2020 die Gemeinde Taching geleitet, Herbert Häusl von 2008 bis 2018 den Markt Waging, Konrad Schupfner von 2008 bis 2020 die Stadt Tittmoning und Bernhard Kern von 2014 bis 2020 die Gemeinde Saaldorf-Surheim. Doch durch den Lockdown hatte sich dies ebenso wie die Auftaktveranstaltung für das Ökologische Pflegekonzept verzögert.

Mit anderen Gründungsgemeinden hätten sich die Alt-Bürgermeister am ersten Wettbewerb beteiligt, „zu einem Zeitpunkt, an dem noch niemand genau wusste, was eine Ökomodellregion eigentlich ist, was sie macht und was sie den beteiligten Städten und Gemeinden überhaupt bringt“. Dieser Mut habe sich gelohnt. „Heute ist der Begriff „Ökomodellregion“ fest in Bayern verankert.“

Hier am Waginger See und im Rupertiwinkel sei eine „Vielzahl von Leuchtturmprojekten umgesetzt“ worden, „Eure Ökomodellregion ist ein Musterbeispiel für erfolgreiche Regionalentwicklung im Zusammenspiel der Akteure vor Ort.“

Neben dem Anstieg der Ökolandbaufläche – in der ÖMR Waginger See-Rupertiwinkel wuchs sie von 6,5 Prozent im Jahr 2014 auf nunmehr 14 Prozent – hatte Kaniber im Zuge der Vorstellung des Ökologischen Pflegekonzepts bereits zahlreiche weitere vorbildliche Initiativen erwähnt. Sie nannte beispielsweise die Lagermöglichkeit für Getreideprodukte in der Mussnmühle, das „stetig wachsende Biowirte-Netzwerk“, das Biobäcker-Netzwerk, das zu den so wichtigen neuen Perspektiven für das Lebensmittelhandwerk beitrage, und die Streuobst-Aktionen. Noch Potential sieht sie bei der nachhaltigen Gemeinschaftsverpflegung mit der Salzachklinik als Vorreiter.

Bei der Ehrung hob sie auch die kommunalen Erfolge der ÖMR-Pioniere, etwa bei der Siedlungsentwicklung oder Erweiterung und Modernisierung von Kindergärten und Schulen, ihr Engagement in Ehrenamt und Kreistag sowie ihren Einsatz für Heimat und Ökolandbau hervor.

Zum Abschied überreichten der Waginger Bürgermeister Hias Baderhuber, der als großes Plus des neuen Gemeinschaftsprojekts „Ökologisches Pflegekonzept“ den Gewässerschutz hervorhob, und seine Tachinger Kollegin Stefanie Lang Geschenkkörbe. Der Inhalt mit Biobieren aus Stein und Teisendorf, Kornspitz aus Laufener Landweizen aus Saaldorf-Surheim, Rinderschinken vom Huberhof und Frischkäse aus Wonneberg, Schnittkäse aus Saaldorf-Surheim, Bioölen von der Chiemgauer Ölmühle, Bioschnaps aus Taching und Bioschokolade mit Milch der Berchtesgadener Molkerei ist Sinnbild für verschiedene Projekte und Akteure.

Ein Dankes-Geschenk – ohne Abschied - gab es auch für den Traunsteiner Kreisfachberater Markus Breier, der das „Ökologische Pflegekonzept für kommunale Grünflächen“ von Beginn an fachlich begleitet hat und praktisch unterstützt.

Artikel von Veronika Mergenthal aus dem Traunsteiner Tagblatt vom 05.07.2021

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