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Staatsmedaillen für herausragende Persönlichkeiten des Ökolandbaus in Bayern

Festakt für den ökologischen Landbau zum Auftakt der Bio-Erlebnistage

Projekte: Bio-Lebensmittel vom Acker, Öffentlichkeitsarbeit
Ehrung von Franz Obermeyer aus Tengling
Ehrung von Franz Obermeyer aus Tengling
© Hauke Seyfahrt, BStMELF
Engagement für das Gemeinwohl
Hubert Heigl, 1. Vorsitzender der Landesvereinigung für den ökologischen Landbau in Bayern e.V. (LVÖ) betonte in seinem Grußwort die Bedeutung ihres Engagements für das Gemeinwohl: „Die heute geehrten Personen haben in ihren Landwirtschafts- und Verarbeitungsunternehmen Pionierarbeit für die ökologische Land- und Lebensmittelwirtschaft in Bayern geleistet. Sie haben bio-regionale Wertschöpfungsketten aufgebaut, bei denen der Nutzen für alle Beteiligten und nicht der Profit eines Einzelnen im Vordergrund steht. Statt auf maximale Arbeitsteilung und Rationalisierung setzten sie auf Ganzheitlichkeit und Vielfalt. Sie haben sich in den Verbänden des ökologischen Landbaus – Naturland, Bioland, Biokreis und Demeter – eingebracht und darüber hinaus in ihren Gemeinden und weiteren Organisationen engagiert. Leitgedanken dieser Arbeit waren und sind das Gemeinwohl sowie die ökologische, ökonomische, soziale und kulturelle Nachhaltigkeit.“

Ausbau der ökologischen Land- und Lebensmittelwirtschaft
In Bayern wirtschaften aktuell über 10% der Betriebe nach den Richtlinien für den ökologischen Landbau. Mit über 380.000 ha werden rund 12% der landwirtschaftlichen Fläche in Bayern ökologisch bewirtschaftet. Hubert Heigl: „Für den Schutz unserer Lebensgrundlagen ist ein weiterer und zügiger Ausbau der ökologischen Land- und Lebensmittelwirtschaft von größter Bedeutung.“ Im Namen der LVÖ bedankte er sich bei den geehrten Persönlichkeiten und sagte: „Ihr Engagement bildet die Grundlage für die Erfolgsgeschichte des Ökolandbaus in Bayern. Diese Erfolgsgeschichte wollen und werden wir in den nächsten Jahren gemeinsam fortschreiben.“

Geehrte Personen
Staatsmedaille in Silber: Nicole Stocker (München), Michael Krieger (Riedenburg/ Kehlheim), Johann Priemeier (Simbach a. Inn), Georg Scheitz sen. (Andechs), Dr. Franz Ehrnsperger (Neumarkt i.d. OPf).
Staatsmedaille: Karin Agerer (Bad Hindelang/ Oberallgäu), Josef Brunnbauer (Passau), Hubert Dietrich (Starnberg), Agnes Edenhofer (Oberhausen/ Weilheim-Schongau), Richard Haneberg (Kempten), Eckart Irion (Unterreit/ Mühldorf a. Inn), Bernadette Lex (Bockhorn/ Erding), Edeltraut Melzl-Butz (Viehhausen/ Rottenburg), Hans-Jürgen Mohl (Frensdorf/ Bamberg), Franz Obermeyer (Tengling/ Traunstein), Udo Rumpel (Werneck/ Schweinfurt), Jürgen Schilling (Rothenburg/ Ansbach), Hans Schöneberg (Höchheim/ Rhän-Grabfeld), Helmut Steber (Hohenkammer/ Freising), Otto Weiß (Königsfeld/ Bamberg).

Ehrung für Herrn Franz Obermeyer – Stichpunkte aus der Ehrung:
Vorzeigebetrieb in der Ökomodellregion, wichtiger Gestalter und Vordenker, seit vielen Jahren Ausbildungsbetrieb, 1991 auf biologisch-dynamische Wirtschaftsweise umgestellt. Anbau einer Vielzahl von Früchten (Roggen, Weizen und verschiedenen Kartoffelsorten, alte Getreidesorten wie Emmer, Einkorn oder Dinkel) zum Erhalt der biologischen Vielfalt; Absatz hauptsächlich über Direktvermarktung in der Region; Geschäftsführer der Demeter Getreide Chiemgau GbR (Erzeugergemeinschaft aus Bauern, Müllern und Bäckern, die in der Region nach dem Grundsatz der kurzen, nachvollziehbaren Wege wirtschaften); ehrenamtlich aktiv als stellvertretender Vorsitzender der Landesvereinigung Ökologischer Landbau (2014 bis 2018) und im Demeter-Verband: Gruppenvertreter der Arbeitsgruppe Chiemgau Süd von Demeter Bayern e.V. 2001-2009, Vorstand Demeter Milchbauerngemeinschaft e.V. seit 2005, Vorstand Demeter-Marktforum 2007-2008, Aufsichtsrat Demeter e.V. 2008-2014, Vorstand Demeter Bayern e.V. 2014-2018

Bayerischer Löwe: Im Rahmen des Festaktes wurde zusätzlich ein „Bayerischer Löwe“ an Johann Schneck verliehen, langjähriger Leiter der staatlichen Fachschule für Ökolandbau in Landshut-Schönbrunn. Er erhielt die Auszeichnung für seine Pionierleistungen in der Aus- und Fortbildung für den ökologischen Landbau.
www.stmelf.bayern.de/oekofestakt.

Die Bio-Erlebnistage
Die Bio-Erlebnistage finden heuer in Bayern bereits zum 21. Mal statt. Bei den über 200 Veranstaltungen können sich die Besucher direkt vor Ort darüber informieren, warum bayerische Bioprodukte so wertvoll sind. Vom 28. August bis zum 10. Oktober laden Bio-Bauern und Bio-Bäuerinnen, verarbeitende Bio-Unternehmen, Naturkostläden, Bio-Gastronomen und Öko-Modellregionen in ganz Bayern zu verschiedensten Veranstaltungen ein: von Hof-Besichtigungen, Koch- und Backkursen und Weinproben über gemeinsame Radtouren, Kartoffel- oder Obsternten bis hin zu Ausstellungen und bunten Bio-Märkten. Das vollständige Programm und weitere Informationen zu den Bio-Erlebnistagen finden Sie auf www.bioerlebnistage.de
Der Festakt mit Ehrung von um den Ökolandbau besonders verdienten Personen war für das 20-jährige Jubiläum der Bio-Erlebnistage 2020 geplant, musste aber aufgrund der Pandemie verschoben werden.

Die Bio-Erlebnistage sind eine Veranstaltung der Landesvereinigung für den ökologischen Landbau in Bayern (LVÖ Bayern) e.V. in Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten.

Heidi Kelbetz
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
+49 89 4423190-16
heidi.kelbetz@lvoe.de

Landesvereinigung für den
ökologischen Landbau in Bayern e.V. (LVÖ)
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Zentrale: +49 89 4423190-0
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