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Bio-Bauernmarkt in digitaler Form

Plattform des Vereins Ökogenuss Waginger See feiert in Kettenberg Geburtstag

Projekte: Bio - direkt vom Bauernhof, Öffentlichkeitsarbeit
Sebastian Kettenberger, der Vorsitzende des Vereins Ökogenuss Waginger See, seine Stellvertreter und einige Vereinsmitglieder begrüßen die Gäste
Sebastian Kettenberger, der Vorsitzende des Vereins Ökogenuss Waginger See, seine Stellvertreter und einige Vereinsmitglieder begrüßen die Gäste
© Karin Kleinert
Der Vereinsvorsitzende Sebastian Kettenberger übernahm die Begrüßung der Gäste, darunter die Bürgermeister von Tittmoning und Kirchanschöring Andreas Bratzdrum und Hans-Jörg Birner sowie Peter Schuster, der Referent für die Ökomodellregion im Laufener Stadtrat. Kettenberger stellte die Bestell- und Lieferplattform, die vor gut einem Jahr unter dem Namen „Ökogenuss Waginger See-Inn-Salzach“ online ging, kurz vor und erklärte, dass sie wie ein Bio-Bauernmarkt, halt in digitaler Form, funktioniere. Es gebe dort ausschließlich ökologisch hergestellte Bio-Lebensmittel, die von heimischen Ökogenuss-Mitgliedsbetrieben erzeugt beziehungsweise verarbeitet werden. Die Kunden hätten den Vorteil, dass sie sich die breite Palette an Bio-Produkten zu Hause individuell zusammenstellen können und danach bequem nach Hause oder an den Arbeitsplatz geliefert bekämen.

Die digitalen Grundlagen der Plattform seien im Rahmen des Projekts „Digitales Alpendorf“ vom Campus Grafenau der Technischen Hochschule Deggendorf entwickelt worden und zwar in enger Zusammenarbeit mit dem 2020 gegründeten Verein „Ökogenuss Waginger See Inn-Salzach“, wie Kettenberger sagte. Er freue sich, dass inzwischen mehr als dreißig Betriebe Mitglied im Verein sind und mit ihren Erzeugnissen für ein abwechslungsreiches Angebot sorgen. Weitere Bio-Betriebe könnten freilich gerne dazu kommen, das würden er, seine Vorstandskollegen Johann Koch und Stephan Scholz sowie der Logistiker Hans Lecker schon stemmen. Durch die Plattform, die unter dem Motto „Gfrei di auf wos Gescheids“ steht, hätten die Mitglieder nicht nur eine weitere Vermarktungsmöglichkeit, sondern auch eine ansprechende Werbung, wie Sebastian Kettenberger betonte.

Beste „Werbung“ in eigener Sache machte der Vorsitzende dann mit einer gut einstündigen Führung über seinen herrlich gelegenen Hof, dessen Geschichte bis ins 16. Jahrhundert zurückreicht. Kettenberger sagte, dass es ihm wichtig sei zu zeigen, wie er als Bioproduzent mit einer Hofgröße von 27 Hektar, die eine Hälfte Acker, die andere Hälfte Grünland, überleben könne und welche typischen Arbeiten anfallen. Eingehend stellte er bei dem Rundgang seine Betriebszweige Mastgeflügel, Legehennen, Zucht- und Mastschweine sowie die Mastrinderhaltung vor und beantwortete die vielen Fragen der interessierten Besucher.

Weil Lernen und Wissensbildung bekanntlich hungrig machen, begaben sich die Besucher im Anschluss an die Führung gleich ans schön hergerichtete Buffet, um die feinen regionalen Bio-Schmankerl zu probieren. Bei netten Gesprächen und angeregten Diskussionen ging das fröhliche Geburtstagsfest, das Mittag begonnen hatte, noch bis in den frühen Abend hinein.

Artikel von Karin Kleinert, Südostbayerische Rundschau vom 19.08.2022


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