Nachhaltigkeit und Klimaschutz haben auch im Bereich der Ernährung und Lebensmittelproduktion eine große Bedeutung. Die Bayerische Staatsregierung verfolgt das Ziel, dass diese Themen u.a. durch die Ausweitung des Angebotes an ökologisch und regional erzeugten Lebensmitteln in den Kantinen der öffentlicher Träger in Bayern vorangebracht werden. Hierbei bietet die Gemeinschaftsverpflegung ein großes Potential, möglichst viele Menschen in unterschiedlichen Altersgruppen zu erreichen, um damit die Nachfrage nach biologischen und regionalen Lebensmitteln zu erhöhen.
Regionaltisch mit Fokus auf die Kita-Verpflegung
Der Regionaltisch des AELF Rosenheim konzentrierte sich auf den Bereich der Kita-Verpflegung. Er richtete sich direkt an Verantwortliche der Einrichtungsleitungen, Küchenleitungen und Elternbeiräte der Kindertagesstätten und Kindergärten im Landkreis Rosenheim. Im Bereich der Kita-Verpflegung gilt das Haus für Kinder Hl. Familie Thansau in Raubling als einer der Vorreiter. Mit einem Anteil bio/-regionaler Lebensmittel von über 55 % und vielen regionalen Bezugsquellen hat sich das HfK Thansau ein großes Netzwerk geschaffen. Dortige Erfahrungen und Wissen konnte Küchenleiter Markus Schuler bei dem Regionaltisch mit anderen Einrichtungen teilen. Neben den Vertretern des AELF Rosenheim konnten Stefanie Adeili und Stephanie Wimmer von der Öko-Modellregion Hochries-Kampenwand-Wendelstein, Martina Fink von der Vernetzungsstelle Kita- und Schulverpflegung vom AELF Ebersberg-Erding sowie als Vertreterin der Landwirtschaft, Angie Gasteiger vom Anderlhof für die Veranstaltung gewonnen werden. Die Teilnehmer bekamen zunächst Informationen über den Hintergrund der Regionaltische sowie die Gründe für den Einsatz ökologischer und regionaler Lebensmittel. Markus Schuler gab einen Überblick über die praktische Umsetzung und welche Herausforderungen und Chancen eine nachhaltige Kita-Verpflegung mit sich bringt. Im Anschluss zeigte Martina Fink vom Sachgebiet Gemeinschaftsverpflegung Oberbayern Ost die Angebote für die Gemeinschaftsverpfleger und welche Unterstützung von den Ämtern geleistet wird.
Weiterer Austausch geplant
In einer Gruppenarbeit hatten die Teilnehmer dann die Möglichkeit, sich zu Themen rund um Vernetzung, Beschaffung und Kommunikation hinsichtlich bio- und regionaler Lebensmittel in der Kita-Verpflegung auszutauschen. Es herrschte eine rege Diskussion und ein guter Austausch unter den Beteiligten. Als wichtige Ergebnisse des Abends können festgehalten werden, dass die Gemeinschaftsverpfleger eine große Herausforderung darin sehen, ausreichende und kontinuierliche Mengen an bio-regionalen Lebensmitteln zu erhalten. Eine Bündelung und stärkere Vernetzung von Erzeugern ist aus ihrer Sicht notwendig, um die Bedürfnisse abzudecken. Auch die Kosten der Produkte wurden teilweise als hinderlicher Faktor gesehen. Positiv wurde der Vorschlag für weitere Treffen aufgenommen, um den kontinuierlichen Austausch der Kita-Verpfleger zu fördern. Die Stärkung der regionalen Wertschöpfungsketten kann damit weiter vorangetrieben werden.