Dort erzählten Andreas und Katharina zunächst wie sie zu ihrem Hofkonzept gekommen sind: "Wir wollten einfach unsere Kälber und Altkühe nicht mehr an den Viehhändler geben.", berichtete Katharina. Mittlerweile verlässt kein Rind mehr den Betrieb. Alle Rinder werden gemeinsam mit dem Partnerbetrieb aufgezogen bis sie mindestens 24 Monate alt sind und dann stressarm am Hof in Bergen geschlachtet. Die passende mobile Schlachtbox wurde dazu in Zusammenarbeit mit der Öko-Modellregion Waginger See von der Erzeugergemeinschaft für Schlachtvieh Traunstein angeschafft. Im hofeigenen Verarbeitungsraum mit professioneller Kühlung werden in Zusammenarbeit mit mehreren Metzgern Rinderwürste hergestellt und das Fleisch küchenfertig verarbeitet. Im liebevoll eingerichteten Hofladen wird es dann ab Hof vermarktet.
Neben der Fleischvermarktung gibt es aber noch eine Besonderheit auf dem Milchviehbetrieb der Wimmers: die kuhgebundene Kälberaufzucht. Dabei werden die Kälber nicht wie üblich von der Mutter getrennt und mit dem Eimer gefüttert, sondern sie dürfen am Euter der Mutter oder einer Ammenkuh trinken bis sie drei Monate alt sind. Beim Kälberstall erzählen Katharina und Andreas, dass sie im Stall nicht wegen der Arbeit so lange brauchen, sondern weil das Beobachten der Kälber mit ihren Müttern / Ammen so viel Freude bereitet. Rückblickend zur Entwicklung des Betriebes meint Andreas: "Wir sind zwar ins kalte Wasser gesprungen, aber wir sind nicht untergegangen!"
Zum Abschluss konnten bei leckerem Kuchen und Kaffee noch die letzten Fragen geklärt werden.
Alle Exkursionteilnehmer waren begeistert vom durchdachten und abgerundeten Konzept von BioBergen und konnten dank der Offenheit der Wimmers viele Informationen und Inspiration für den eigenen Betrieb mitnehmen.