Insgesamt bewirtschaftet Georg 70 Hektar Grünland und 20 Hektar
Ackerland, heute im Vollerwerb. Mitte der 1990er-Jahre hatte er die die
Milchwirtschaft zugunsten der Mutterkuhhaltung aufgegeben. Georg hat sich als
zweites Standbein ein Lohnunternehmen aufgebaut. Die Tierhaltung wollte die Familie
weiterbetreiben, aber eben ohne die starre Bindung an die täglichen Melkzeiten.
Georg sieht die Konsequenzen aus der Umstellung ganz realistisch: „Man hat
weniger Arbeit, aber eben auch weniger Gewinn. Punkt.“
Georgs erste Mutterkühe waren Limousin-Rinder. Die Tiere
waren ihm aber deutlich zu lebhaft, weshalb er später umgestiegen ist auf Charolais,
eine weitere französische Fleischrasse. Die muskulösen, robusten Tiere haben
ein freundliches Wesen und sind fürsorglich zu ihren Kälbern. Die
Fleischleistung und -qualität sind hervorragend. Inzwischen kommen die jährlich
15 Stierkälber im Alter von acht bis neun Monaten zu einem Mäster, mit dem
Georg kooperiert. Von den weiblichen Nachkommen bleiben meist sieben bis acht
für die eigene Nachzucht am Hof, während die übrigen Kuhkälber selbst ab Hof
vermarktet werden. Geschlachtet wird beim Metzger Allmannsberger in
Fürstenzell. Von dort kommen dann die gemischten Fleischpakete zurück zum Hof.
Darüber hat sich die Familie einen guten Kundenstamm aufgebaut. Zusätzlich betreiben sie eine kleine Pferdepension mit
Einstellpferden und pressen Heu- und Silage-Ballen im Lohn. Das Getreide wird an
die Antersdorfer Mühle geliefert, ein Hauptfrucht-Gemenge mit Erbsen und
Triticale an einen Schweinemäster aus der Gegend.
Georg Hager
Der Kargl-Bauer - Naturverbunden, vielfältig, zukunftsfähig
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