„Es konnte sich ja alles langsam entwickeln, denn eigentlich war ich ja noch in Elternzeit. Ich habe mir eine leerstehende Gaststätte angemietet und aus der Küche heraus für meine erste Einrichtung gekocht. Daheim bei uns gibt es schon immer überwiegend bio, anfangs dachte ich, dass sich das für die Kita-Verpflegung nicht rechnet. Dafür habe ich alles selbst gemacht, bis hin zu den Fruchtsaucen für Joghurt, aber an bio habe ich mich lang nicht hingetraut.“
Bis dann Corona kam und das rasante Wachstum des Unternehmens gestoppt hat. Die verbleibende Zeit hat Yvonne Vordermayr-Fischer genutzt, um zu rechnen: Etwas weniger Fleisch, etwas mehr Gemüse. Es werden ganze Tiere gekauft und ihr Mann verarbeitet diese dann für die Kita zu Hack und sehr beliebten Würsten. 25% Bioanteil hat sie letztendlich für sich beschlossen, das müsste gehen. „Die Mehrkosten trage ich selbst, sie schmälern meinen unternehmerischen Gewinn. Aber es ist mir wichtig. Also mach ich es.“
So ist ein besonderes Catering entstanden: Prämiert von der DGE, der Deutschen Gesellschaft für Ernährung, abgestimmt auf die Kleinen und Kleinsten, damit sie ein gutes, gesundes und leckeres Essen bekommen. Mit wenig Fleisch, weil das der Umwelt und den Kindern guttut. „Manchmal braucht es auch kleine Tricks: Vollkornnudeln mische ich zum Beispiel immer mit normalen Nudeln, dann essen die Kinder sie trotzdem gerne. Und: Nach den Ferien braucht es eine gewisse Phase, bis sich alle wieder ans Gemüse gewöhnt haben.“
Für die Unternehmerin ist es eine spannende Herausforderung, der sie sich gerne stellt: Gesund soll es sein, gut für die Umwelt und schmecken. Das zu einem vorgegebenen Preis. Aus der einen Einrichtung sind mittlerweile mehrere geworden: 600 Essen bereitet die Frische-Küche täglich zu, vier Mitarbeiter helfen, den hohen Standard zu halten. Die Teamleistung betont die Macherin mehrmals, alle Mitarbeiter sind engagiert und ziehen am selben Strang, das macht das Wachstum erst möglich. Und das Catering wächst weiter: „Wichtig ist den meisten, dass wir selbst kochen. Das kommt gut an. Die Eltern hätten gerne mehr bio, aber es fehlt derzeit die Bereitschaft, das auch zu zahlen.“ Sobald die Bereitschaft wächst, steigt auch der Bioanteil weiter.
Bis dahin macht die sympathische und pragmatische Geschäftsfrau das Beste aus den Gegebenheiten.
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