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Schon gewusst? Die Feldgrille

Eine Vorstellung unseres OpenAir-Musikanten

Projekt: Ökolandbau erleben
Feldgrille im Portrait
Feldgrille im Portrait
© ÖMR Inn-Salzach
Ein Geräusch das vermutlich für jeden naturverbundenen Menschen zum Sommer einfach dazugehört. Aber wer ist eigentlich genau dieser Musikant?
Die zwei bis drei cm große Feldgrille kann weder fliegen noch weit springen, aber sie ist ein flinker Läufer. Singen bzw. Zirpen kann aber nur das Männchen. Dazu reibt es die sogenannten Schrillleisten seiner Flügel aneinander. Bis ins 18. Jahrhundert wurde die Feldgrille wegen ihres Gesangs sogar noch in winzigen Käfigen gehalten. Der Gesang soll eigentlich Weibchen anlocken, denn die Tiere leben einzeln in bis zu 40 cm tiefen Röhren. Die Weibchen nehmen den Werbungsgesang mit ihren Ohren, die an den Vorderbeinen platziert sind, auf. Das wärmeliebende Insekt erzeugt dabei so laute Töne, dass man sie in 50 m Entfernung noch wahrnehmen kann. Nähert man sich aber ihrem Versteck verstummt der Gesang sofort. Zwei bis drei Wochen nach der Eiablage schlüpfen bereits die Larven. Sie häuten sich auf dem Weg zum erwachsenen Tier bis zu 11 Mal. Sie ähneln dem ausgewachsenen Tier, haben aber noch keine Flügel. Im Herbst graben sich die Larven im Boden ein und schlüpfen im nächsten Frühjahr als erwachsene Tiere. Sowohl die Larven als auch die erwachsenen Tiere ernähren sich bevorzugt von Gräsern, Kräutern, Wurzeln und Blättern.
In Bayern gilt die Feldgrille als gefährdet und wird dementsprechend auf der roten Liste eingestuft. Besonders zu schaffen macht ihr der Verlust ihres Lebensraums. Flächenverbrauch, eine intensivierte Landwirtschaft und das brachfallen besonnter Wiesen, Böschungen und Hänge bringen die Feldgrille in arge Wohnungsnot und gefährdet damit den Fortbestand der Art. Ökolandbau setzt genau dort an, extensive Flächen werden von Bio-Bauern extensiv genutzt, Saumstrukturen werden gepflegt und die Landnutzung ist im Ökolandbau grundsätzlich extensiver als in konventionellen Betrieben.
Helfen können dabei Projekte wie das Beweidungsprojekt am Burghauser Burghang. Die Trittspuren der Weidetiere erzeugen offene Stellen in der Wiese, die von den Grillen besonders geschätzt werden. So kann für die Grille Lebensraum geschaffen werden und ihr beim Überleben geholfen werden.
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