Vorbehaltlich des Beschlusses zum Haushalt 2025 sollen mit der neuen ‚Richtlinie zur Förderung der Ausgaben zur Bio-Zertifizierung von Unternehmen der Außer-Haus-Verpflegung im Rahmen des Bundesprogramms Ökologischer Landbau‘ (RIZERT-AHV) die Kosten für die Bio-Zertifizierung und Kontrolle in den ersten zwei Jahren mit bis zu 80 Prozent gefördert werden – für Kitas und Schulen sogar komplett. Das gab das BMEL in einer Pressemitteilung bekannt.
Die Förderung soll sich an Unternehmen der AHV unabhängig von ihrer Größe oder Rechtsform richten. Voraussetzung ist, dass die Zertifizierung zum Zeitpunkt der Antragstellung noch nicht begonnen hat. Nach erfolgreichem Abschluss soll die Erstattung der förderfähigen Kosten bis zu 3.500 Euro erfolgen. Die Richtlinie soll bis zum 31. Dezember 2030 gelten. Hier finden Sie Infos, wie Sie den Antrag stellen. Wir empfehlen hierbei jedoch, mit der Beantragung zu warten, bis eine neue Bundesregierung gebildet wird. Gerne sprechen Sie uns an.
Für mehr Nachfrage nach heimischen Produkten
Zwischen 600 und 1.000 Euro kostet die Bio-Zertifizierung in der Außer-Haus-Verpflegung in etwa - je nach Größe des Betriebes - wie Anke Neumeier von der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL), Institut für Agrarökologie und Biologischen Landbau (IAB), informiert. Neumeier ist in der LfL schwerpunktmäßig die Ansprechpartnerin für die Außer-Haus-Verpflegung sowie die Gemeinschaftsverpflegung.
„Tag für Tag essen rund 16 Millionen Menschen in Deutschland außer Haus. Darin liegt ein enormes Potenzial", so Bundesminister Cem Özdemir. Wie er bekräftigt, schafft Ökolandbau Mehrwerte für Artenvielfalt, Umwelt und das Tierwohl. Gleichzeitig stärke das die Nachfrage nach heimischen Bio-Produkten – ein Gewinn für die Landwirtschaft und Lebensmittelverarbeitung.
Hintergrund:
Die Förderung (Richtlinie zur Förderung der Ausgaben zur Bio-Zertifizierung von Unternehmen der Außer-Haus-Verpflegung im Rahmen des Bundesprogramms Ökologischer Landbau, RIZERT AHV) ist Teil der Bio-Strategie 2030 des BMEL, mit der der Anteil des ökologischen Landbaus bis 2030 auf 30 Prozent der landwirtschaftlichen Fläche ausgeweitet werden soll. Bereits bestehende Initiativen wie „BioBitte“ unterstützen Kommunen und öffentliche Einrichtungen bei der Integration von Bio-Produkten in ihre Beschaffungsprozesse. Zudem setzt das BMEL auf die Förderung der Beratung von Unternehmen der Außer-Haus-Verpflegung durch die ‚Richtlinie Beratung von Unternehmen der Außer-Haus-Verpflegung zum vermehrten Einsatz von Produkten des ökologischen Landbaus‘ (RIBE-AHV) und Vernetzung von Akteuren entlang der Wertschöpfungskette, um eine bessere Verfügbarkeit von Bio-Lebensmitteln sicherzustellen.