Das läge daran, dass die Qualität der heimischen Produkte überzeuge und man sie gut vermarkten könne. „Mit Regionalität kann man eine Geschichte erzählen, das geht mit der Ware aus dem Großhandel nicht.“ Besonders „à la carte“ funktioniere das gut. Auch für Bio-Landwirt Felix Krauß ist die Verbindung zur heimischen Gastronomie eine tolle Sache. „Natürlich ist es schön zu sehen, wenn die eigenen Produkte eine solche Wertschätzung in der regionalen Küche erfahren. In diesen Lokalen gehe ich selbst gerne essen.“
Flexibilität und Verständnis sehr wichtig für Lieferbeziehungen
Doch wie wächst man nun „zam“ als Gastronom und Direktvermarkter? Darauf haben die beiden ebenfalls eine Antwort. „Man braucht ein offenes Ohr und muss schauen, was wird gebraucht?“, sagt Müller und Krauß ergänzt: „Gegenseitiges Verständnis füreinander ist wichtig. Dann kann man herausfinden, ob der Preis und die Menge passen, wie die Lieferung funktioniert. Und wenn man flexibel ist, dann klappt das recht unkompliziert – manchmal sogar einfach per WhatsApp-Nachricht.“
Zwei Stunden hatten die Teilnehmer anschließend beim Speeddating Zeit, Kontakte zu knüpfen. Dabei bekamen die Direktvermarkter Tische zugewiesen, an denen sie den Gastronomen ihre Produkte präsentieren und mit ihnen ins Gespräch kommen konnten. Nach fünf Minuten rückten die Gastronomen weiter zum nächsten Direktvermarkter. Im Anschluss hatten die Teilnehmer beim Markt der offenen Möglichkeiten Gelegenheit, den ein oder anderen „Flirt“ zu vertiefen.
Fazit fällt positiv aus
Viele Teilnehmer zeigten sich im Anschluss begeistert von der Veranstaltung. „Uns hat das Konzept echt gut gefallen. Man merkt, jeder nimmt sich hier die Zeit für den Austausch, man kommt ins Gespräch – auch mit Gastronomen, von denen man nicht gedacht hätte, dass sie interessiert sein könnten“, sagt Anton Mühlbauer vom Mühlbauer Biohof aus Bad Birnbach. Auch Anastasia Hartleib vom Gasthaus Schänke zum schwarzen Schaf aus Neuhaus am Inn zeigte sich beeindruckt von der Bandbreite, die das Speeddating beiden Seiten bot. „Man weiß oft gar nicht, was es alles in der Region gibt. Uns sind schon ein paar Betriebe aufgefallen, die wir sehr interessant fanden. Mal sehen, was sich da entwickelt.“
Veranstaltet wurde das Speeddating von der Genussregion Niederbayern in Kooperation mit dem Bayerischen Thermenland, den Kurorten Bad Grießbach, Bad Birnbach und Bad Füssing, den DEHOGA-Kreisstellen Passau sowie Rottal-Inn, den Ökomodellregionen Rottal-Inn und Rott und Inn, den Direktvermarktern Rottal Inn und der Heimatagentur Niederbayern.