Im Unterschied zu den Handelsketten sammeln die Ökokisten in Sachen Lieferung seit etlichen Jahren Erfahrung und schafften damit schon in den Neunziger-Jahren ein Angebot, das bis heute nichts von seiner Relevanz eingebüßt hat.
Der Geschäftsleiter Franz Achatz gibt bereitwillig Auskunft, wie sich das Geschäft über die Jahre entwickelt hat. „Als wir begonnen haben, waren 60 Prozent unserer Kunden aus der Stadt und 40 Prozent vom Land, dieses Verhältnis hat sich heute umgekehrt. Die Kaufangebote in der Stadt sind mittlerweile sehr gut und jetzt ist es die Landbevölkerung, die den Service regionaler Produkte bis vor die Haustüre mehr schätzt.“
Auch mit dem Absatz ist Franz zufrieden: „Klar, durch Corona hatten wir enorme Zuwächse und diese Zuwächse schmelzen gerade dahin, wo Menschen wieder reisen und Essen gehen wollen oder auch wegen der Energiekrise sparen. Während Corona haben wir personell aufgestockt und jetzt ist es eine gewisse Herausforderung, das Personal zu halten und die steigenden Energiekosten zu verkraften.“ Glücklicherweise hat sich die Ökokiste Kirchdorf schon lange mit Solarenergie teilweise selbst versorgt und mit nachwachsenden Rohstoffen geheizt. So sind die Preissteigerungen derzeit noch zu verkraften.
Freilich fallen durch die Fahrten Emissionen an, der Fuhrpark setzt vermehrt auf Elektroautos. Eine PV-Anlage auf dem Dach sorgt, gerade wenn es heiß ist, für eine klimafreundliche Kühlung des Gemüses. Zusätzlich kooperiert der Verein der Ökokiste mit einer Stiftung, die sich der Renaturierung von Mooren verschrieben hat. So wird der CO2-Abdruck kompensiert und die Biodiversität gestärkt. Stärken möchte die Ökokiste auch die regionalen Anbieter, und was nicht aus der eigenen Gärtnerei stammt, wird von einem der langjährigen Bio-Partner möglichst aus der Region zugekauft. So stärkt und versorgt die Ökokiste die Region und schafft ein flexibles und attraktives Angebot für viele, die sich unkompliziert grundversorgen wollen.
Ein Bereich, der dabei besonders wächst, sind Kitas: Immer mehr bestellen Obst und Gemüse zum Snacken, Brot und Frischkäse zum Dippen und schaffen so eine biologische Grundversorgung für die Kleinsten in der Region.
Ökokiste für München, Dachau, Freising, Pfaffenhofen & Umland
Text: Petra Wähning
Region