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Solawi Schafroth-Hof

Arbeit und Genuss in lebendiger Gemeinschaft

Daniel Delang
Ernte-Team Solawi Schafroth-Hof
© Daniel Delang
Schnell und mit einem Quäntchen Glück fand man mit Hans Georg Schafroth einen passenden Partner. Er betreibt in Markt Rettenbach einen Biohof mit Mutterkuhhaltung und hatte bereits erste Erfahrungen im Gemüseanbau gesammelt. Hans Georg übernimmt die Planung und stellt die Fläche, die Maschinen, das Personal sowie das Know-how. Der Anbau erfolgt nach einem Konzept, das sich „Market Gardening“ nennt. Dabei geht es um intensiven Bio-Gemüseanbau – viel Ertrag auf wenig Fläche. Was in der Tierhaltung bei kritischen Verbrauchern Stirnrunzeln auslöst, ist im Gemüseanbau von Vorteil: Trotz des geringen Flächen- und Wasserverbrauchs sowie des Verzichts auf den Einsatz von Traktoren und Kunstdüngern werden mit Hilfe einer ausgeklügelten Anbauplanung und minimierten Pflanzabständen eine Vielzahl verschiedener Gemüsesorten für den ganzjährigen Bedarf angebaut.

Wie bei einer Solawi üblich, tragen die Ernteteiler gemeinsam die Kosten für den Gemüseanbau und das Ernteausfallrisiko. Das bietet dem Erzeuger mehr Planungssicherheit. Dennoch: „Mir war wichtig im ersten Jahr klein zu starten: um das Konzept zu testen, in meinen eigenen Fähigkeiten sicherer zu werden und zu lernen, wie es ist, so engen Kontakt zum Verbraucher zu haben“, erläutert Hans Georg Schafroth. Besonders motiviert haben ihn das Vertrauen und das große Engagement der Gründungsmitglieder der Solawi. Die Solawi ging im ersten Solawi-Jahr 2022/23 mit 21 Ernteanteilen an den Start. Im Jahr 2023/24 waren es bereits 35. Im dritten Jahr werden es rund 60 sein.

„Was mich überrascht hat, ist das Engagement der Ernteteilerinnen und Ernteteiler. Ich habe das Gefühl, sie kommen gerne auf den Hof und arbeiten auch sehr gerne mit.“, berichtet Hans Georg Schafroth begeistert.Gründe fürs Mitmachen gibt es viele: gutes Bio-Gemüse aus der Region, zu sehen, wo es wächst und dann zu wissen, das landet auf ihrem Tisch. Auch der Kontakt mit dem Gärtner sowie das Gemeinschaftserlebnis sind Motive.

Arbeit und Genuss in Gemeinschaft - oft sitzt man hinterher noch zusammen und unterhält sich. Das Leben auf dem Land bietet dafür beste Voraussetzungen, und lebendige Gemeinschaften wie die Solawi Schafroth sind der beste Beweis dafür.

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