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Biohof Frohmader

Wo Beeren wachsen, Verantwortung reift – und Familie zusammenhält

Projekt: Öffentlichkeitsarbeit und Bewusstseinsbildung
Vier Erwachsene und drei Kinder die das Hofschild vom Biohof Frohmader hochhalten
Familienbetrieb Frohmader - Ein drei Generationen Betrieb
© Daniel Delang

Von Anfang an Bio im Herzen – mit einem kleinen Umweg

Dass Nicole einmal auf dem elterlichen Betrieb mitarbeiten würde, war nicht von Anfang an klar. Der  Weg in die Landwirtschaft schon. Nach ihrem Studium in Agrarmarketing und Agrarmanagement wurde sie auf dem Hof gebraucht – und kehrte zurück.

Auch Bruder Sebastian fand seinen Weg wieder zurück auf den Betrieb. Als Meister im Gemüsebau ist er heute für Anbau und Flächenplanung verantwortlich. Gemeinsam führen sie den Hof mit viel Fachwissen, Leidenschaft und Weitblick.

 

Pionierarbeit in Bio – Sonderkulturen mit Mut und Überzeugung 

Die Entscheidung, ökologisch zu wirtschaften, war ein bewusster Schritt – aus Überzeugung. „Der Gedanke an Atemschutzmaske, Vollanzug und Handschuhe beim Ausbringen von Pflanzenschutzmitteln ließ mich nicht mehr los“, erzählt Hilde Frohmader.

So stellte die Familie Mitte der 1990er Jahre auf biologische Landwirtschaft um – getragen von Idealismus, aber auch mit realistischer Planung und Mut.

„Früher war man noch ein Exot, wenn man Sonderkulturen wie Erdbeeren in Bio-Qualität anbauen wollte“, erinnert sich Hilde. Doch der Erfolg gab der Familie recht. Heute ist der Hof für seine Vielfalt bekannt: Erdbeeren, Himbeeren, Brombeeren, Johannis- und Stachelbeeren, frischer Spargel, Kürbisse und sogar Wassermelonen gedeihen auf den Feldern der Frohmaders.

Entwicklung und Innovation – der Weg bleibt nie stehen

Im Mai 2024 wagte die Familie den nächsten Schritt: die Eröffnung eines eigenen Hofladens mit moderner Selbstbedienungskasse. „Natürlich haben wir uns gefragt, ob sich die Investition lohnt , ob die Kundschaft das annimmt“, erzählt Nicole.

Heute, ein Jahr später, lautet die Antwort ganz klar: Ja! Besonders in der Erdbeersaison ist der Andrang groß. „Ohne die Unterstützung meiner Mutter wäre das alles gar nicht zu schaffen.“

Trotz der vielen Aufgaben bleibt Zeit für den persönlichen Austausch mit den Kunden – ein Aspekt, den Nicole besonders schätzt. Genauso wie die Vielfalt ihrer Arbeit: draußen auf dem Feld, im Hofladen, im Büro – und mittendrin im echten Leben.

 

Herausforderungen annehmen – Chancen gestalten

Natürlich läuft nicht immer alles glatt. Wetterextreme, Fachkräftemangel, steigende Betriebskosten – die Herausforderungen sind real. Doch statt zu klagen, packt Familie Frohmader an: mit neuen Ideen, neuen Kulturen und innovativen Lösungen.

Dabei steht eines immer im Mittelpunkt: die Zukunftsfähigkeit des Betriebs. „Unsere Kinder sollen später die Möglichkeit haben, den Hof zu übernehmen, wenn sie das möchten“, sagt Nicole und lächelt.

 

Mehr als Ertrag – es geht um Haltung

Auf dem Biohof Frohmader geht es um weit mehr als Erträge. Es geht um Ehrlichkeit, um nachhaltiges Wirtschaften, faire Arbeitsbedingungen, hochwertige Lebensmittel – und um ein Leben im Rhythmus der Natur.

Und wer frühmorgens durch die Felder streift, wenn der Tau auf den Erdbeeren glitzert und die Sonne über Großostheim aufgeht, versteht sofort, was das bedeutet.

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