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Biohotel und Tafernwirtschaft Hörger

Nachhaltiger Erfolg durch regionale Netzwerke

Bio-Gastronomie
Biohotel und Tafernwirtschaft Hörger
© Daniel Delang
Dann stimmt plötzlich die Qualität nicht mehr: „Ich hatte Hähnchen gekauft, die einfach schlecht schmeckten. Auf der Suche nach dem Geschmack von früher bin ich auf den Ökolandbau aufmerksam geworden und habe mehr und mehr Produktgruppen von Biobauern aus der Region gekauft und auch selbst die eigene Landwirtschaft umgestellt. Mehl, Kartoffeln und manches Gemüse haben wir vom eigenen Betrieb, was wir selbst nicht haben, kaufen wir vom nahen Umfeld, etwa der Biogärtnerei Sturm.“

So ist die Philosophie der Hörgers so schlicht wie bestechend: gute, naturnah und in der Umgebung erzeugte Bioerzeugnisse mit ehrlichem Handwerk in der Küche zu Gerichten zu verwandeln, die schmecken und Leib und Seele guttun. Eingebettet in die Region, mit Sachverstand gekocht und ohne künstliche Zusätze, noch nicht mal Gewürzpulver oder Fertigmischungen kommen zum Einsatz. „Die Zutaten erreichen unsere Küche möglichst naturnah und unverfälscht und werden dann dort von uns frisch zubereitet.“

In den urigen Gaststuben kümmern sich Martina Hörger und ihre Mitarbeiterinnen aufmerksam und liebevoll um die Gäste, die von nah und fern angereist kommen. Es herrscht eine freundliche und ruhige Atmosphäre – und die besonnene und umsichtige Art von Martina Hörger tut ein Übriges dazu, dass nicht nur die Gäste, sondern auch die Mitarbeiter sich wohl fühlen. Denn auch das ist ein Kennzeichen des Traditionsbetriebs: langjährige Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen, ob in Küche oder Service, die den Gästen jederzeit das Gefühl geben, willkommen zu sein und sich darüber zu freuen, für sie sorgen zu dürfen, ob als Einzelgast oder im Trubel einer Hochzeitsgesellschaft.

Zum Betrieb gehört auch das Biohotel, das Martina und Andreas Hörger mit Liebe und Umsicht eingerichtet haben. Es liegt mitten im Apfelgarten des Anwesens, und von den Zimmern hat man einen herrlichen Blick auf die Obstbäume. Der Apfelgarten ist eine Reminiszenz an den „Apfelpfarrer“ Korbinian Aigner, der in den 30er-Jahren Pfarrer in Hohenbercha war und sich nicht nur der Apfelzucht widmete, sondern auch über 1000 Apfelbilder malte. Sollte der Aufenthalt einmal länger werden – was durchaus passieren kann, wenn man die Zeit in der Tafernwirtschaft vergisst – bieten dort 21 Zimmer mit ihrem gesunden Raumklima und dem Duft von Zirbenholz Ruhe und Entspannung. Einen Blick auf die Apfelbilder des Pfarrers, die ihre Wände zieren, gibt es auch noch dazu.

Text: Petra Wähning
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