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Weide – Klima – Ernährung

Agraringenieur Ulrich Mück hielt ein Plädoyer für die Kuh auf der Weide – vor allem in Zeiten des Klimawandels!

Projekte: Oberland Bioweiderind, Netzwerk und Information, Miesbacher Weidefleisch, Genusskisterl Miesbacher Oberland, Genussrechte, Bio-Wertschöpfungsketten, Einkaufsführer "wos guads ausm miesbacher oberland", Öffentlichkeitsarbeit und Veranstaltungen, Regionale Rindfleischvermarktung und Schlachtung
Kuhfladen-Fotos
Ulrich Mück stellte den Kuhfladen auf der Weide als Quelle der Artenvielfalt vor.
© ÖMR MB

Die Grundsatzfrage des Abends war, ob Kühe nun Klimasünder oder Klimaschützer sind? Anhand vieler interessanter Daten und Berechnungen stellte Ulrich Mück dar, dass die Rinderhaltung zum Einen nicht der ausschlaggebende Grund für den Klimawandel ist und zum Anderen, dass Kühe viele positive Auswirkungen haben, wenn Sie Weidegang haben und heu- und grasbasiert ernährt werden. Denn Kühe sind in der Lage, aus für den Menschen nicht verzehrbarem Gras, wertvolle Lebensmittel in Form von Milch und Fleisch zu produzieren, während z. B. Hühner und Schweine vorwiegend von Erzeugnissen des Ackerbaus ernährt werden die lebensmitteltauglich sind. Grünland bzw. Grasland ist aber nicht nur für Kühe und andere Weidetiere erhaltenswert, es dient vor allem auch als hervorragender CO2 Speicher und beherbergt bei Beweidung eine große Artenvielfalt der Flora und Fauna. Sinnbildlich dafür stellte Ulrich Mück den Kuhfladen auf der Weide als eine wertvolle Nahrungsquelle für Insekten in den Mittelpunkt und leitete daraus die Nahrungskaskade und Artenvielfalt von Insekten, Vögeln, Fledermäusen und Beutegreifern ab, die daraus entsteht.

„Auch die Ernährung des Menschen sollte sich wieder mehr danach richten, was vor Ort produziert wird. Auch im Sinne des Klimawandels. Wer im Grünland-Gürtel lebt und Milch und Milchprodukte verzehrt, sollte also auch Fleisch essen - und das vom regionalen Weiderind.“ so Ulrich Mück „Pro Liter Milch fallen 20-30 g Rindfleisch an, die gegessen werden sollten.“

Die Aussagen von Ulrich Mück sind auch im Sinne der Arbeit der ÖMR und ihrer Partner. „Auch um den Erhalt der kleinen landwirtschaftlichen Familienbetriebe zu sichern, brauchen wir mehr Verbraucher die deren nachhaltig produzierte Lebensmittel kaufen. Mit dem Einkaufsführer Wos Guads ausm Miesbacher Oberland, der Miesbacher Weidefleisch Homepage und vielen weiteren Angeboten bieten wir dem Verbraucher die Information wo sie was kaufen können.“ so ÖMR-Managerin Stephanie Stiller „Jeder Einkauf zählt!“

Die ÖMR dankt ihren Partnern für die Mitorganisation und die tolle Zusammenarbeit für diesen interessanten und kurzweiligen Abend:

  • Zivilcourage Miesbach
  • Bauernverband Miesbach
  • Oberland Bioweiderind e.V.
  • Landesbund für Vogelschutz Miesbach
  • Bund Naturschutz - Kreisgruppe Miesbach
  • Wildes Bayern e.V. Miesbach
  • Schutzgemeinschaft Tegernseer Tal
  • Wos Guads vor Ort e.V. Waakirchen
  • Verband für landwirtschaftliche Fachbildung in Bayern e.V. - Kreisverband Holzkirchen
  • Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Holzkirchen
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