Der Floßmannhof liegt malerisch oberhalb des Ilztals. Seit 2022 führt Anja Floßmann die Bio-Gemüsegärtnerei auf dem ehemaligen Milchviehbetrieb. Mittlerweile besitzt sie drei Thermo-Gewächshäuser und ein großes Feld mit Freilandgemüse, dass sich sehen lassen kann. Bekannt ist sie vor allem für ihre Tomaten. Mehr als 25 Sorten baut sie auf ihrem Betrieb an. Die Sorten unterscheiden sich in Farbe, Form und Größe. Neben ein paar Ertragssorten, hat sich die Bio-Gemüsebäuerin auf alte Sorten und Raritäten spezialisiert. Dass sie damit genau ins Schwarze bei den Gemüseliebhabern trifft, zeigt sich jährlich bei den Bio-Erlebnistagen. So auch in diesem Jahr. Nach einer Hofführung, bei der man mit spannenden Tipps und Tricks versorgt wurde, startete die Tomatenverkostung. Zu jeder Sorte wusste Anja Floßmann Details zu Herkunft, Geschmack und Verwendung. Von den eher milderen Fleisch- und Eiertomaten ausgehend konnte man sich zu den geschmacksintensiveren Sorten, die vorwiegend aus Cocktailtomaten bestanden, durchprobieren. Das bescherte das eine oder andere Aha-Erlebnis bei den Teilnehmenden, die sichtlich begeistert von der Tomatenvielfalt waren.
Am Gemüsehof Fischl drehte sich hingegen „Alles rund ums Ei“. Jungbäuerin Lena Fischl, die auch eine Ausbildung zum Ernährungscoach durchlaufen hat, präsentierte ihren Gästen zahlreiche Informationen rund um die Hühnerhaltung und die ernährungsphysiologischen Aspekte beim Verzehr von Eiern. Bei einer Hofführung konnten sich die Besucherinnen und Besucher ein Bild von der artgerechten Haltung ihrer Hühner machen und lernten die verschiedenen anderen Betriebszweige wie zum Beispiel den Gemüsebau kennen. Am Hof von Lena Fischl genießen die Hühner einen großen und abwechslungsreich gestalteten Auslauf. Die Freilandhaltung würde, so Lena Fischl, nicht nur dem Tierwohl dienen. Auch die Gehalte von Vitamin D und Omega-3-Fettsäuren sind in Eiern von glücklichen, im Freiland gehaltenen Hühnern höher. Dies zeigen aktuelle Studien. Zum Abschluss konnten sich die Teilnehmenden bei einem Büffet bestehend aus verschiedenen Eiergerichten inspirieren lassen.
Kartoffeln klauben wie zu alten Zeiten – das lockte zahlreiche Besucherinnen und Besucher zum Kartoffelfest am Permakulturhof Weiß. Mit einem Kartoffelroder aus den 50er Jahren wurde die rosa Kartoffelsorte aus der feinkrümeligen Erde geholt. Wie Schatzsucher durchforsteten Kinder den Kartoffelacker und halfen ihren Familien bei der Ernte der rosaroten Knolle. Die Betriebsphilosophie von Teresa Weiß lernten die Teilnehmer bei einer Hofführung näher kennen, während Kinder mit liebevoll geschnitzten Kartoffeln bunte Bilder stempelten. Der Biobetrieb der seit 2022 im Besitz der Quereinsteigerin ist, hat sich ganz dem Natur- und Artenschutz verschrieben. Gemeinsam mit dem Landschaftspflegeverband pflanzte sie im letzten Jahr 960 Meter Nutzhecke, legte eine große Streuobstwiese an und baute Retentionsbecken zur Versickerung des auf den Hausdächern anfallenden Regenwassers. Viele Ideen sollen noch umgesetzt werden und wer die quirlige Landwirtin kennen gelernt hat, glaubt ihr das sofort. So soll bald am Hof ein Hofladen mit Verarbeitungsraum entstehen, damit Gemüseüberschüsse optimal verwertet werden können. Erste Kostproben durften die Besucher bei einem Büffet aus Kartoffel- und Wildkräutergerichten bereits probieren. Mit Grillenzirpen am Lagerfeuer klangen die Bio-Erlebnistage im Passauer Oberland gemütlich aus. Wer einen der Termine verpasst hat, kann sich im nächsten Jahr wieder auf die Bio-Erlebnistage, die immer im September und Oktober stattfinden, freuen.