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„Wer einmal einen Biohahn hatte, will das wieder“

Ein aktueller Artikel der Augsburger Allgemeinen zum Öko-Landbau in der Stadt Augsburg

Projekt: Bewusstseinsbildung für Bio und Regionalität
Das Foto zeigt einen Zeitungsartikel zum Thema Öko-Landbau
Artikel Augsburger Allgemeine
© Augsburger Allgemeine
Über 100 Ökolandbau-Betriebe gibt es derzeit im Augsburger Stadtgebiet sowie im Landkreis. Einer davon liegt abgeschieden bei Bannacker. Eine 22 Hektar große Naturschutzfläche dient als Weidefläche für seltene Rinder. Nicht nur die Haltung der Pinzgauer Rinder ist ein Beitrag zum regionalen Öko-Landbau und zur Artenvielfalt: Das Areal wurde durch die Stadt Augsburg als Ausgleichmaßnahme für Bauprojekte erworben. Zur Neugestaltung wurde eine Saatgutmischung aus Kräutern und Gräsern aus Wiesen und Heiden rund um Augsburg eingesetzt. Auch zwei Weiher wurden angelegt. „Das Gebiet soll zunehmend ein artenreiches Grünland werden“, erklärt Johannes Enzler, Vorsitzender des Bund Naturschutz Augsburg. Doch wie gut gelingt das? Theresa Gawronski konnte sich direkt nach dem Studium den Traum von der eigenen Rinderzucht erfüllen. 2017 setzte sich ihr Projekt bei einer Ausschreibung des Landschaftspflegeverbands Augsburg durch. 2018 bezog sie die Fläche mit der gefährdeten Rinderrasse Pinzgauer. „Das Projekt hat sich in den fünf Jahren super entwickelt“, erzählt sie. Das sieht man beim Landschaftspflegeverband genauso. „Eine Rinderbeweidung tut immer auch etwas für den Naturschutz“, sagt Dr. Martin Trapp, Vorsitzender des LPV Augsburg. Beispielsweise würden sich Schwalben und Stare sowie Insekten gern nahe einer Rinderbeweidung ansiedeln. „An den Teichen brüten Zwergtaucher und Flussregenpfeifer“, freut sich Trapp. Natürliche Besamung sorgt auf der Weidefläche bei Bannacker für Nachwuchs. Auch natürliches Abstillen ist Theresa Gawronski wichtig. Mit 30 Rindern sei das Maximum erreicht, so Gawronski. Wenn drei- bis fünfmal pro Jahr eine Schlachtung ansteht, wird hier der Weideschuss praktiziert. So wird den Tieren der Stress eines Transports zum Schlachthof erspart. Die Weideschlachtung übernimmt ein Metzger aus der Region. Theresa Gawronski ist eine geborene Höfle. Letzteren Familiennamen kennt man aus Inningen, wo die Familie der gelernten Landwirtin Höfle’s Hofladen betreibt. Die Produkte aus Gawronskis Rinderzucht werden auch dort vermarktet. „Wir hatten nie das Problem, dass etwas nicht verkauft würde“, sagt die zweifache Mutter. Dennoch: Dass sich das Projekt auch wirtschaftlich trägt, liegt nicht zuletzt an der Unterstützung durch den Landschaftspflegeverband und das Kulturlandschaftsprogramm (KULAP). Dazu kommen weitere Förderprogramme, unter anderem für gefährdete Rassen und für die Ganzjahresweidehaltung. Auch der Bioland-Hof Förg im Süden Bergheims hat sich den Ökolandbau auf die Fahnen geschrieben. Manuel Förg und seine Frau Katharina führen den Hof in dritter Generation. Neben der Hühnerhaltung steht der Ackerbau im Fokus. Wert legen die Förgs darauf, dass nur organischer Dünger eingesetzt. Auch die Unkrautbekämpfung erfolgt rein mechanisch. Der Roggen und Dinkel werden in einer regionalen Mühle zu Mehl verarbeitet. Über den Hofladen „Alte Schäferei“ werden die selbsterzeugten Produkte vermarktet.

Die Augsburger Allgemeine berichtet in einem Artikel vom 24.5. über den Öko-Landbau in der Region Augsburg, wobei v.a. Theresa Gawronski und Manuel Förg als Bio-Betriebe dargestellt werden.
Den kompletten Artikel finden Sie hier: „Wer einmal einen Biohahn hatte, will das wieder“
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