Lohnen tut es sich für die beiden trotzdem, vor allem, dass mit den Sonderkulturen regionale Absatzwege erschlossen werden, finden beide gut. Auch die Direktvermarktung am Hof wollen sie ankurbeln. Es wird mehr und mehr Gemüse angebaut. Die Familie bietet sich auch als Partner an, um für die Gemeinschaftsverpflegung bioregionales Gemüse zu erzeugen. „Das wäre ein echter Gewinn für die Region“, freut sich Julius Kuschel, Projektmanager der Öko-Modellregion Regensburg.
Ein Gewinn ist bereits heute die Experimentierfreude der beiden. Denn: Beim Knoblauch ist es nicht geblieben. „Beflügelt von unserem Erfolg wollten wir etwas ganz Exotisches probieren und sind wieder bei einer Knolle gelandet: dem Ingwer.
Der wächst beim Kollegen Daniel von November an im beheizten Gewächshaus. Ab Mai bekommt Elmar die Pflanzen, die aussehen wie ein in die Erde gepflanztes Ingwerstück mit grünem Stil und Blattwerk. „Das sieht jetzt sehr unscheinbar aus, aber wenn er fertig gewachsen ist, dann erreicht er das 12- bis 15-fache Volumen der ursprünglichen Wurzel. Er schmeckt anders als der importierte. Erstens wird er nicht mit Kalk behandelt und hat eine ganz andere Schale, er ist zitroniger, aromatischer, manche meinen, schärfer.“
„Uns geht es darum, zu zeigen, dass man von Landwirtschaft leben kann. Aber wichtiger noch als der Deckungsbeitrag ist, was wir unseren zukünftigen Generationen hinterlassen.“ Daher ist Elmar auch noch besonders am Bodenaufbau interessiert. Die gute und humusreiche Basis des Donauschwemmlands soll erhalten bleiben und sogar noch weiter ausgebaut werden: Regenerative Landwirtschaft nennt sich das Konzept, das von USA bis nach Europa mehr und mehr Landwirte begeistert und sie dazu bringt, sich mit der Bodenfruchtbarkeit auseinanderzusetzen.
Biohof Deinhart: mit Gemüsebau in die Zukunft
Exotisches wie Knoblauch und Ingwer gedeihen auf dem Gäuboden
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