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Mit Kreativität für ökologischen Landbau

Projekt: Öffentlichkeitsarbeit
Prämierung Brunner, Roswitha und Jutta
Prämierung Brunner, Roswitha und Jutta
© Ökomodellregion
Für eine besonders gelungene Gemeinschaftsveranstaltung erhielt die Öko-Modellregion Waginger See – Rupertiwinkel eine Auszeichnung: Auf einem entspannten Fahrradausflug zu fünf verschiedenen Bio-Höfen rund um Tittmoning hatten die Teilnehmer erkundet, wie Bio-Tiere gehalten werden, an welchen Anbaukooperationen die Höfe beteiligt sind und wie Lebensmittel von hoher Qualität entstehen. Hofverkostungen, ein Bio-Buffet und eine Wiesenprämierung hatten die Veranstaltung abgerundet (wir berichteten).

35 hochmotivierte Teilnehmer waren damals begeistert mitgeradelt, obwohl – wie das die Managerin der Ökomodellregion Marlene Berger-Stöckl so schön zusammenfasste – „das Wetter kaum gräuslicher hätte sein können“. Nach einem ausgiebigen Biofrühstück auf dem Biohof Glück gab es unterwegs ausführliche Führungen auf drei weiteren Biohöfen, bevor am fünften ein Buffet – selbstverständlich aus heimischen Bioprodukten – genossen wurde. Als Abendbaustein fand noch die Prämierung der schönsten Wiesen in der Ökomodellregion statt, mit einem sehr interessanten Vortrag, gemeinsam mit den zwei Regionalinitiativen ILE und LEADER.
Die Ausstellung mit den Fotos dieser Wiesen wird übrigens derzeit in der Tourist-Info in Waging gezeigt (montags bis freitags von 8 bis 16 Uhr).

Die Teilnehmer hatten an den Hofführungen so großes Interesse gezeigt, dass auf jedem Hof über eine Stunde lang Station gemacht wurde. Jeder Hof hatte kulinarische Spezialitäten vorbereitet, die probiert wurden - vom Aufstrich aus Biohofgemüse bis zur Salami aus Biorind (Biohof Glück), vom Produkt aus Laufener Landweizen
bis zum Biokäse von der Hofkäserei und Wurst aus eigener Mutterkuhhaltung (Betrieb Andreas Maier in Waldering).

Und nicht zuletzt wurden die regionalen Bioprodukte aus der Ökomodellregion probiert, die es in dieser Form noch gar nicht so lange gibt: das regionale Granola-Bio-Müsli von Barnhouse, der Byodo-Senf aus Mischanbau vom Waginger See, das neue Biobier der Brauerei Stein, das Flaschlbrot aus Laufener Landweizen, das Biobier-Räuchersalz von der Chiemgauer Genussmanufaktur aus Palling und die Biomilchprodukte von den Molkereien Andechs und Berchtesgadener Land, die auf dem Hof von Hans und Dorothee Englschallinger in Kay verkostet wurden. Über sein freilaufendes Biogeflügel, das ohne Einsatz von Antibiotika erzeugt wird, informierte Sebastian Kettenberger, bevor der Abschluss im Hofcafé Mühlradl von Alois und Roswitha Leitner mit Biobuffet und selbstgemachtem Bauernhofeis aus eigener Naturlandmilch stattfand.

Das Biobuffet wurde von drei Caterern gestaltet – und alle drei haben überwiegend bei kleinen, heimischen Direktvermarktern ihre Zutaten eingekauft.
Die Bio-Erlebnistage in Bayern sind eine Veranstaltung der LVÖ mit ihren Mitgliedverbänden Bioland, Naturland, Biokreis und Demeter in Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten. Bei den 17. Ökoerlebnistagen 2017 konnten tausende Interessierte in ganz Bayern bei rund 270 attraktiven Veranstaltungen Erzeugung und Herstellung von heimischen Bio-Lebensmitteln hautnah erleben. „Die ausgezeichneten Veranstaltungen begeistern besonders durch ihre Kreativität, liebevolle und professionelle Durchführung sowie ihre inhaltliche Schwerpunktsetzung“, lobte Josef Wetzstein, der Vorsitzende der LVÖ in Bayern in seiner Rede. „Mit ihrem Ideenreichtum und persönlichem Einsatz machen die Veranstalter die Öko-Erlebnistage Jahr für Jahr zu einem Highlight“, so Wetzstein.

Artikel von Hans Eder aus der Südostbayerischen Rundschau vom 21.02.2018
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