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Schule für's Leben in der Öko-Modellregion

ein Überblick über die erste Projektphase

Projekt: Landwirt-Verbraucher-Dialog und Bewusstseinsbildung
Kinder mit Urkunden vom Ferienprogramm
Kinder mit Urkunden vom Ferienprogramm
© Wimmer Stephanie

Mitte Mai füllte die Öko-Modellregion ein Klassenzimmer zum Thema Milch und regionale Landwirtschaft. Hier konnten Kinder und Eltern Produkte des Bergbauernladens in Aschau ausprobieren und sogar selbst eine Schokobutter herstellen, die dann mit leckerem Bio-Bauernbrot verkostet wurde.

Die beliebte Schokobutter fand im Juni auch noch den Weg ins Klassenzimmer der 4. Klasse der Wastl-Fanderl-Grundschule in Frasdorf.  Umweltpädagogin Christine Bartel zeigte anhand von regionalem Honig, regionaler Bio-Butter und Bio-Kakao aus dem fernen Übersee auf, wie man einen gesunden süßen Brotaufstrich herstellt. Lehrerinnen und Lehrern der Schule, sowie engagierte Eltern und Landwirtinnen ermöglichten den Kindern im Vorfeld Bauernhofbesuche in der Umgebung. Neben einem Besuch auf dem Milchviehbetrieb der Familie Pichl wurde die Biogärtnerei Irmgärtchen, der Anderlbauer und der Lehrbienenstand in Frasdorf miteinbezogen, wobei sich ein besonderer Einblick in die Abläufe der Landwirtschaft für die Kinder eröffnete. Wie spannend ist es doch, selbst einmal pflanzen im großen Stil zu Topfen, Kühe hautnah zu erleben, oder Einblicke in das Geheimnis des Bienenvolks zu gewinnen.

Auch im Frasdorfer Ferienprogramm durften 11 Kinder unter der Anleitung von Stephanie Wimmer den Schokoaufstrich herstellen. Außerdem durften die Kinder die Bienen vom Gastgerber Anderlbauer in Frasdorf besichtigen und sogar streicheln. "Es war toll", so das Fazit eines Mädchens.

Schließlich gestaltete die Michael-Ende-Schule in Raubling in enger Zusammenarbeit mit der Öko-Modellregion eine vielseitige Projektwoche zum Thema Regionalität. Zusammen mit ihrem engagierten Lehrer planten sie eine Projektwoche mit Bauernhofbesuch und Brotbackprogramm auf dem Biohof von Famile Pichler in Neubeuern, sowie einer Führung im Biofair-Markt in Raubling. Mit dem erworbenen Wissen und einem Einkauf im Biofair-Markt bereiteten die Kinder ihren eigenen gesunden Brunch vor und durften auch noch die beliebte Schokobutter mit großem Tatendrang, Ausdauer und Interesse zusammenrühren und aufessen.


Auch weitere Schulen und sogar Kindergärten bekundeten Interesse an der Vernetzung mit Bauernhöfen und der Thematik Landwirtschaft und Regionalität. So auch die Montesorri Schule in Rohrdorf, die auch Bauernhofbesuche durchführte.

Die Erzieherinnen des Kinderhaus Camino in Bad Aibling erarbeiteten ein schönes Konzept zur Vermittlung landwirtschaftlicher Themen. Welche Nutztiere gibt es und welche Produkte bekommen wir von ihnen? Ob Kuh, Schaf, Huhn oder die Honigbiene - jede Woche wurde ein anderes Nutztier und dessen Produkt unter die Lupe genommen. Die Kinder nahmen das Programm mit Begeisterung an.

An mehreren Schulen entstand der Wunsch den vorhandenen Schulgarten wieder zu beleben oder sogar einen neuen zu gründen. Ein Landwirt bot sogar ein Stück Ackerfläche für eine Schulklasse an.

Hieran und an den beschrieben Projekten wird deutlich, dass ein gegenseitiges Interesse zwischen Schule und Landwirtschaft besteht. Sowohl die Kinder freuen sich über den Kontakt zu den Bauernhöfen, als auch die Landwirtsfamilien, die ihre Erfahrungen und ihr Wissen an die Jugend weitergeben können. So entsteht eine Verbindung und Wertschätzung zur Landwirtschaft und den Menschen die dahinter stehen, sowie das Bewusstsein für eines der wichtigsten Themen unserer Zeit. Die schonende Behandlung unserer einzigartigen Erde, die uns als unsere Lebensgrundlage dient.

In diesem Sinne freuen wir uns auf ein weiteres facettenreiches Projektjahr.

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