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Landwirtschaftswanderung Teil 2

Wie haben sich die Felder entwickelt und was wird demnächst geerntet?

Projekt: Landwirt-Verbraucher-Dialog und Bewusstseinsbildung
Landwirt steht vor Triticalefeld
Anton Moser vor Triticalefeld
© Stephanie Wimmer

1. Stop: Kleegrasacker

Das Kleegras wurde zwischenzeitlich vier mal gemäht und siliert. Mit der Grassilage werden die Kühe und Rinder im Winter gefüttert. Bei dem nun höheren Aufwuchs als im Frühjahr konnten Weißklee, Rotklee und Luzerne gut unterschieden werden. 

2. Stop: Maisacker

"Für den Mais ist das derzeitige Wetter natürlich ideal.", berichtet Anton. Warm und trocken hat es der Mais gerne und dementsprechend gedeiht er auch gut. Wenn auch die vorangegangene Zwischenfrucht ihre Spuren in Form von Beikraut hinterlassen hat. "Dies wird sich leider im Ertrag bemerkbar machen.", meint Anton. Die vielen Schmetterlinge, die aber gerade über dem Acker schweben zeigen, dass ein Maisfeld, das keine reine Monokultur ist, durchaus Vorteile für die Biodiversität bringt. "Nur  werden diese Umweltleistungen nicht ausreichend honoriert.", merkt Anton an.

3. Stop: Triticale

Im Biolandbau findet man häufig ein Getreide, das meist nur unter Landwirten bekannt ist: die Triticale, eine Kreuzung aus Weizen und Roggen. Sie wird vor allem als Futtergetreide verwendet. Das Triticalefeld hat sich sehr zur Zufriedenheit von Landwirt Anton entwickelt: kaum Unkraut und große, gut ausgebildete Körner. "Es ist schon erstaunlich, was ohne synthetische Düngemittel und Pflanzenschutz möglich ist", bemerken die Teilnehmerinnen und Teilnehmer.

4. Stop: Gerste

Die Gerste ist schon fast erntereif. "Das erkennt man an den abgeknickten, hängenden Ähren." erklärt Anton. Im Frühjahr haben wir hier gestaunt, dass das, was aussieht wie eine Wiese, eigentlich Getreide ist. Jetzt erkennt jeder, dass es sich um ein Getreidefeld handelt.

4. Stop: Hafer

Das Haferfeld ist noch ganz grün und damit noch nicht erntereif. Hafer ist ein Sommergetreide und kann erst im Frühjahr ausgesäht werden. Wintergerste und Triticale hingegen werden im Winter gesät. Sie haben damit bereits eine viel längere Vegetationsdauer hinter sich und sind dementsprechend schon weiter entwickelt. "Hafer hat keine Ähre, sondern eine Rispe" erklärt Anton. "Daran kann man das im Trend liegende Getreide sehr leicht erkennen."

5. Stop: Weide  

Im Hochsommer gehen die Kühe vom Lippnhof nur Nachts auf die Weide. "Das ist viel angenehmer für die Kühe, die sehr hitzeempfindlich sind.", so Anton und seine Frau Pia. "Tagsüber genießen sie den kühlen Stall und sind vor den lästigen Fliegen besser geschützt."

"Hier haben wir außerdem ganz neu einen Weidebereich für die Kälber eingerichtet", berichtet Pia stolz. "Damit auch die ganz kleinen Kälber schon auf die Weide können."

6. Stop: Brotzeit

Auch diesmal endet die Wanderung mit einer Kostprobe von Metzgermeister Andre Schumann: verschiedene Grillwürstl vom Bio-Rind, die allen sehr gut schmeckten und regelmäßig bei den Verkaufsaktionen vom Lippnhof gekauft werden können.

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