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Rebhühner

Vom Steppen- zum Kulurlandschaftsbewohner

Huhn und grün
Schon gewußt Rebhuhn
© ÖMR Inn-Salzach

Das Rebhuhn ist ursprünglich ein Steppenbewohner, besiedelt jetzt aber Felder und Wiesen der traditionellen strukturreichen Landschaft. Es braucht Hecken, Feldraine und Altgrasbestände zum Schutz vor Beutegreifern und liebt es im Sand bzw. Staub von Ackerbrachen oder Kartoffeläckern zu baden. Der zierliche Vogel ist ca. 30 cm lang, hat ein rot-braun geflecktes Federkleid und kurze Stummelflügel. In der Regel bewegt es sich schreitend fort, aber es kann auch schnell laufen. Wenn das Rebhuhn einmal fliegt hält es sich nah am Boden und legt lange Gleitstrecken ein. Der laute und rhythmische „reb-reb“-Ruf hat ihm seinen Namen eingebracht. Im April und Mai lässt sich das Rebhuhn zum Brüten in flachen Mulden nieder. Die Eier, die es legt sind blass-olivbraun bis bräunlichgrau. Die 10 bis 20 Jungen schlüpfen nach einer Brutzeit von 24 – 26 Tagen.
Schon nach 2 Tagen können die Jungtiere selbstständig feste Nahrung aufnehmen, nach ca. 2 Wochen können sie fliegen und nach 5 Wochen sind sie eigenständig. In den ersten Lebenswochen bevorzugen die Jungtiere eiweißreiches Futter wie Insekten und Larven, da sie sehr schnell wachsen. Durch das schnelle Wachstum haben die Jungen einen hohen Aminosäuren-Bedarf. Deshalb nehmen sie in dieser Phase vor allem eiweißreiches Futter zu sich, das Aminosäuren liefert. Später fressen die Rebhühner vor allem Samen und Kräuter. Die Rebhuhnfamilie wird in der Fachsprache „Kette“ genannt und bleibt über den Winter bis zur nächsten Brutzeit bestehen.
Auch dieser sympathische Bewohner unserer einst so reich und kleinräumig strukturierten Kulturlandschaft befindet sich leider auf der Roten Liste. Das Rebhuhn wird hier sogar als „stark gefährdet“ eingestuft! Der Ökolandbau liefert durch den Verzicht auf chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel eine große Auswahl an Insekten und Ackerwildkräutern auf seinen Flächen. Damit findet sich für die Jungen eiweißreiches Futter (Insekten) und auch für die erwachsenen Vögel ist gesorgt, da sie die Samen der Ackerwildkräuter fressen.

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